Der Graffiti-Künstler Christoph Ganter alias Jeroo hat es von den Wänden dieser Stadt auf Briefumschläge im ganzen Land geschafft. Ein Mural des Stuttgarters ziert ab Februar eine Sonderbriefmarke der Deutschen Post. Das steckt dahinter.
Stuttgart - Wer mit offenen Augen durch den Kessel flaniert, hat mit Sicherheit schon eines seiner Kunstwerk erspäht. Ob im Auftrag der Stadt, wie auf dem Bauzaun vor der Wilhelma, am Rosensteintunnel oder auf EnBW-Gebäuden im Stuttgarter Westen - Jeroos Murals (Begriff aus der Street-Art-Kultur für Wandbilder) ziehen mit ihren bunten Farben und Motiven alle Blicke auf sich.
Aus unserem Plus-Angebot: Stuttgarts Graffiti-Star Jeroo - Vom illegalen Sprayer zum gefragten Künstler
Chris Ganter, wie Jeroo bürgerlich heißt, hat bereits mit zwölf Jahren die Faszination für Graffiti gepackt. Angefangen hat es mit einem Graffiti-Projekt an seiner Schule. Seitdem sprüht der Stuttgarter so oft es nur geht. In Bonlanden hat er auf Wunsch einer Eigentümerin deren Haus bemalt und in Leinfelden hat ihm die Stadt sogar eine Wand überlassen, die er jederzeit besprühen darf.
Von Wänden auf Briefmarken
Nun hat es der Stuttgarter Graffiti-Künstler auf ein Sonderpostwertzeichen der Serie "Street Art" geschafft. Die Briefmarke zeigt sein Mural "Pfau und Kranich", das seit 2020 eine Rückwand einer Sporthalle in Nellingen-Osftildern ziert.
"Die Deutsche Post hat mich schon vor eineinhalb Jahren angefragt", erzählt Chris stolz. "Ich war ziemlich froh darüber, durfte aber in der ganzen Zeit kein Wort darüber verlieren", sagt er lachend.