Mit der Serie „Animanimals“ ist das Stuttgarter Studio Film Bilder international erfolgreich unterwegs. Ein Beitrag wird auf der Berlinale im Wettbewerb gezeigt.

Lokales: Armin Friedl (dl)

S-Ostt - Mit seinem naturgegebenen Frack will der Pinguin als Kellner möglichst alles ganz richtig machen, doch mit seinem übertriebenen Drang zur Perfektion macht er immer mehr falsch statt richtig. Das Resultat aber ist nicht, wie befürchtet, viel Ärger um das entstehende Chaos, sondern viel Freude der Pinguin-Gäste am nicht so ganz korrekten Ergebnis. Die Krake dagegen bäckt gerne einen Pfirsichkuchen, doch einer ihrer acht Arme macht sich selbstständig und bastelt lieber an einem Schokokuchen. Und das Endergebnis schmeckt dann auch ganz gut.

 

Zwei von insgesamt 26 Tierschicksalen, festgehalten und entwickelt von Julia Ocker in der Trickfilmserie „Animanimals“. Das Studio Film Bilder mit Sitz in der Ostendstraße hat sich der frisch gebackenen Absolventin der Filmakademie Baden-Württemberg angenommen und hat damit einen Volltreffer gelandet: Inzwischen wurde diese Serie in mehr als 130 Ländern sowohl für Fernsehkanäle als auch für Online-Dienste verkauft.

Die Krake hat in New York einen Preis bekommen

Der Kinderkanal Kika hat „Animanimals“ mitproduziert und wird die einzelnen Teile demnächst ausstrahlen, die Filmförderung des Landes hat das Projekt gefördert und insbesondere die Pinguin-Folge hat es in das Wettbewerbs-Programm für Kinder- und Jugendfilme der diesjährigen Biennale geschafft. Andere Tier-Sequenzen haben weltweit inzwischen 20 Preise eingeheimst, die Krake etwa in New York. Wie das jüngste Serienprojekt „Lenas Farm“ vom Studio Film Bilder richtet sich auch die „Animanimals“ vor allem an Kinder im Vorschulalter, „aber auch ältere Kinder und Erwachsene haben ihren Spaß dabei“, so der Studioleiter Thomas Meyer-Hermann: „Das Besondere ist, dass hier jede Folge jeweils nur einem bestimmten Tier mit seinen Besonderheiten und Macken gehört. In den knapp vierminütigen Sequenzen benötigen wir keine Sprache, im Animationsfilm kann man ja auch gut visuell erzählen.“

Meyer-Hermann hat das Schaffen von Ocker schon bei Arbeiten für die SWR-Serie „Ich kenne ein Tier“ oder „Meine Schmusedecke“ schätzen gelernt, die ebenfalls von der Landesfilmförderung unterstützt wurde: „Das entwickelt sich sehr viel versprechend, ich habe keine Bedenken, dass sich unsere Investition lohnt“, so Meyer-Hermann: Auch Bildungseinrichtungen wie Schulen oder Kindertagesstätten seien an „Animanimals“ interessiert.