Acht Monate lang war der Stuttgarter Fernsehturm für Besucher beschlossen. Am Donnerstag war die Zeit des Wartens vorbei. Das lockte nicht nur viele Stammkunden an, sondern auch ein Geburtstagskind.

Stuttgart - Für Marlon Enea waren die vergangenen acht Monate nicht leicht, denn der Fernsehturm hatte geschlossen. Der Jugendliche ist ein echter Fan des Stuttgarter Wahrzeichens, wie oft er schon oben war, kann er gar nicht genau sagen. Umso schöner also, dass die Wiedereröffnung am Donnerstag ausgerechnet auf Marlons 16. Geburtstag fällt. Zusammen mit seiner Mutter steht er als einer der ersten Besucher schon zehn Minuten bevor es losgeht vor dem Haupteingang. „Der Besuch ist ein Teil unseres Geschenks an ihn“, sagt seine Mutter Brunhilde Enea-Zooi.

 

Es gibt viele Stammgäste

Zu den ersten Gästen gehören auch Carolin Trautmann und ihr kleiner Sohn Noah aus Ostfildern. Trautmann besitzt eine Jahreskarte. „Der Fernsehturm ist immer wieder ein schönes Ausflugsziel, wir kommen zu jeder Jahreszeit“, sagt sie. Als echte Stammgäste kann man auch Heike Urano und Stefan Schnirring bezeichnen. Kein Wunder: Die 57-jährige Urano war Anfang 2018 die millionste Fernsehturm-Besucherin, unter anderem bekam sie dafür ein „goldenes Ticket“, mit dem sie das Wahrzeichen lebenslang kostenlos besuchen darf. Urano und Schnirring wollten im vergangenen Jahr sogar auf dem Turm heiraten, doch der Lockdown verhinderte das. Die schöne Aussicht sei auch zwischenmenschlich ein Gewinn: Bei Beziehungsstress wirke ein Besuch auf der Plattform nämlich wie ein „Reset“, findet Heike Urano.

Innerhalb des Gebäudes besteht Maskenpflicht

Auch Betriebsleiterin Sabine Fischer freut sich, dass es wieder los geht. Das Hygienekonzept vom vergangenen Sommer hat man beibehalten. Auf der Plattform gibt es ein Einbahn-Wegesystem. Im Gebäude besteht Maskenpflicht. „Letztes Jahr hat es mit der Einhaltung der Regeln reibungslos geklappt“, sagt Fischer. Im Turmkorb dürfen sich maximal 160 Menschen aufhalten, im Aufzug nur vier statt 16. Geöffnet ist vorerst an vier Tagen: Donnerstags und freitags von 16 bis 21.30 Uhr, samstags von 10 Uhr bis 21.30 Uhr und sonntags von 10 bis 19 Uhr.