Man muss den Weihnachtsmarkt schon sehr lieben, um sich das anzutun. Aber tatsächlich sitzen Menschen in Spanien in einen Reisebus und fahren nach Stuttgart zum Glühweintrinken. Und vielleicht auch für die Weihnachtseinkäufe.
Wo kommen die Gäste her?
Gut 2000 Busse haben den Weihnachtsmarkt angesteuert, so viele wie vor der Pandemie. Wobei gar nicht alle erfasst worden sind, viele hielten nicht am offiziellen Ein- und Ausstieg vor der L-Bank, sondern ließen die Passagiere am Karlsplatz raus. Die Veranstalterin in.Stuttgart hat Busse aus Österreich, Italien, Luxemburg, Frankreich, Belgien, Holland, Tschechien, Polen, Ungarn, Spanien und der Schweiz registriert. Wobei die Schweizer sich mittlerweile lieber im Auto oder dem Zug auf den Weg machen.
Waren die Händler zufrieden?
Mit den Besuchern ist das so eine Sache. Wie viele auf dem Weihnachtsmarkt, der an diesem Samstag um 22.30 Uhr endet, waren oder ihn nur passiert haben, lässt sich schwer feststellen. Jahr für Jahr kommt man auf gut drei Millionen Menschen. Wie viel haben sie ausgegeben? „Bei 200 Beschickern mit 100 verschiedenen Artikeln ist das recht unterschiedlich“, sagt Marcus Christen von in.Stuttgart. Manche Händler hätten mehr Umsatz gemacht als im Vorjahr, obwohl der Weihnachtsmarkt heuer nur 25 Tagen dauerte, fünf Tage weniger als 2022. Allerdings hatte es schwer, wer sein Geld mit Wärmendem verdiente: Socken und Mützen gehen besser, wenn es trocken und richtig kalt ist.
Wann wird 2024 gefeiert?
Insgesamt sei man sehr zufrieden, sagt in.Stuttgart-Chef Andreas Kroll. So unterschiedlich wie die Ertragslage sei die Meinung der Beschicker zu den Öffnungszeiten. Es habe Zustimmung und Kritik gegeben. Die Umfrage zu den Öffnungszeiten unter den Händlern werde man auswerten, mit der Lokalpolitik besprechen und dann entscheiden. Kroll: „Es wird ein Ergebnis geben, aber auch mit dem werden nicht alle zufrieden sein.“ Sicher ist aber, der Weihnachtsmarkt 2024 findet vom 27. November bis zum 23. Dezember statt.