Die Anzahl der Sorten in Württemberg wächst weiter. Das ist nicht verkehrt, findet Michael Weier – und schenkt diese Woche einen Viognier aus Flein bei Heilbronn aus.

Flein - Düster erinnert man sich an die Zeiten, als der Schwabe als einzige Cuvée den Trollinger mit Lemberger hat gelten lassen und die fremdländisch klingenden Sorten wie Chardonnay oder Sauvignon blanc etwas für die feinere Gesellschaft waren. Heute ist das komplett anders, in kaum einem Anbaugebiet wird derart fleißig mit neuen Sorten experimentiert. Meist sogar mit hervorragenden Resultaten, wie sich bei der Vorauswahl zu den Württemberger Weinmeisterschaften von Stuttgarter Zeitung und Nachrichten gezeigt hat. Bestes Beispiel: Der Viognier vom Weingut Wo der Hahn kräht aus Flein. Frisch schmeckt dieser Wein aus einer Rebe, die vorwiegend an der Rhone wächst. Fruchtig ist dieser günstige Tropfen, mit feinen Aprikosenaromen und einem schönen Schmelz.

 

Das Urteil der Weinrunde: 

Holger Gayer Grundsätzlich bin ich ein Viognier-Fan – und dieser Grundsatz gilt auch hier: Der Wein ist fruchtig, rund und einfach. Aber eben: einfach gut.

Kathrin Haasis Mir gefällt die Sorte, der Geschmack und der Preis: An diesem Wein stimmt für mich alles, die schöne Frucht, die nette Säure, der macht durstig!

Harald Beck Mit der arg zurückhaltenden Säure war mir der nette Neue denn doch etwas zu fruchtig rundlich. Aber klar: Bei dem Preis kräht da kein Hahn danach.

Viognier, 18/19er, trocken, 6,50 Euro, Weingut Wo der Hahn kräht, Altenbergweg 11 in Flein, Telefon 071 31 / 508 10. www.wo-der-hahn-kraeht.de/weingut