Zwei Häuser der Stuttgarter Weissenhofsiedlung waren vor einem Monat in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen worden, seitdem steigen die Besucherzahlen stetig.

Stuttgart - Seit der Aufnahme von zwei Häusern der Stuttgarter Weissenhofsiedlung in das UNESCO-Weltkulturerbe vor einem Monat sind die Besucherzahlen um mehr als 35 Prozent gestiegen. Die Ausgaben für den höheren Personalaufwand relativierten die gestiegenen Einnahmen, teilte die Leiterin des Weissenhofmuseums, Anja Krämer, in Stuttgart mit. Es gehe ihr aber auch nicht um die Einnahmen. „Das Weltkulturerbe ist eine tolle Chance, die Siedlung insgesamt bekannter zu machen“, sagte Krämer.

 

Das Museum befindet sich in einem der Welterbehäuser und zählte im vergangenen Jahr 26 200 Besucher. Für die Aufnahme in die Unesco-Liste gebe es keine direkten Zuwendungen, sondern lediglich mehr öffentliche Aufmerksamkeit. Nach Angaben der städtischen Denkmalbehörde entstehen aus der Ernennung zusätzliche Verpflichtungen.

Die beiden Gebäude seien Teil eines internationalen Antrags über 17 Stätten des Architekten Le Corbusier. Aktuell sei ein Antrag über die komplette Siedlung für das Europäische Kulturerbe-Siegel in Planung, der innerhalb eines Netzwerks mehrerer Werkbundsiedlungen geschehe. Acht von ehemals 33 Gebäuden der ursprünglichen Siedlung waren im Krieg zerstört, zwei weitere später zugunsten neuer Mehrfamilienhäuser abgerissen worden.