Mit Robert Munk geht vermutlich ein Kapitel der Stuttgarter Stadtgeschichte zu Ende: Der 81-Jährige gibt nach dieser Saison seinen Job als Brenner in der städtischen Brennerei auf. Ob sich ein Nachfolger findet, ist fraglich.

Böblingen: Kathrin Haasis (kat)

Stuttgart - An den Anmeldungen erkennt Robert Munk, wie die Ernte war – und dass es zu Ende geht. Im Dezember musste er kaum den Kessel anheizen, im Januar sieht es nicht viel besser aus. „Es gab wenig Obst“, sagt der 81-Jährige über die zurückliegende Ernte, „aber die jüngeren Leute machen es auch nicht mehr so wie die alten.“ Seit 1968 betreut Robert Munk die Brennerei der Stadt Stuttgart in Untertürkheim, wo Gartenbesitzer ihr Obst brennen lassen. Er hat schon lange Schichten in dem Backsteingebäude in der Strümpfelbacher Straße abgeleistet, mittlerweile sind es nur noch ein paar Stunden an einzelnen Tagen. Es wird seine letzte Saison sein. Ob ein Nachfolger gefunden wird, ist fraglich.