Die SSB in Stuttgart hat ein riesiges Finanzierungsloch. Wer soll einspringen? Die Fahrgäste scheiden aus, will man sie doch mit niedrigen Preisen ködern. Da rücken andere Quellen ins Blickfeld, kommentiert Jörg Nauke.

Stuttgart - Thomas Moser, der neue Vorstand der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) AG, geht deutlich weniger zimperlich ans Werk als sein mit buddhistischer Gelassenheit agierender Vorgänger Wolfgang Arnold. Kaum war der Schock über das unerwartet hohe Defizit 2018 und die Versuche verdaut, das dem Aufsichtsrat vorzuenthalten, ist der zuständige Mitarbeiter auch schon beurlaubt – die Finanzchefin seit Anfang Mai bekanntlich schon nicht mehr greifbar. Finanzierungsprobleme sind damit aber nicht gelöst.