Mit Tango-Tanz und Lobeshymen sind am Freitagabend die neuen Wagenhallen eröffnet worden. Redner wie Besucher äußerten sich begeistert von der Sanierung. OB Fritz Kuhn warb für die Idee, die Interimsoper in der Nachbarschaft zu bauen.

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Stuttgart - Am Freitagabend haben 300 geladene Gäste, darunter die Größen der heimischen Kulturszene, vom Ballettintendanten Tamas Detrich bis zur Theaterhausgründerin Gudrun Schretzmeier, den Neustart am Nordbahnhof gefeiert. OB Fritz Kuhn (Grüne) durchschnitt ein Band und lobte, dass man in den Wagenhallen auch nach dem Umbau „die Spuren der Zeit“ erkennen könne. Die Vergangenheit sei für die Zukunft bewahrt worden. Ohne die im Gemeinderat einst umstrittene Sanierung hätte man aus Gründen des Brandschutzes den Kulturbetrieb früher oder später schließen müssen, sagte Kuhn.

 

Eröffnungfeier für alle beginnt am 26. Oktober

Nur begeisterte Stimmen waren bei der von Jens Zimmermann souverän moderierten Eröffnungsfeier zu hören. Landtagspräsidentin Muhterem Aras lobte „die gelungene Mischung aus alt und neu“. Der nach den Plänen vom Architekturbüro Uwe R. Brückner umgebaute Ort ist bei den ersten Besuchern sehr gut angekommen. Gesehen: die Spitzen der Gemeinderatsfraktionen, etliche Bürgermeister, die Fotokünstlerin Silvie Brucklacher-Gunzenhäußer, Bezirksvorsteherin Veronika Kienzle und viele andere. Die Eröffnungsfeier für alle beginnt erst am nächsten Freitag, 26. Oktober. Noch ist der Umbau nicht beendet. Die 52 Ateliers sollen bis Mitte des kommenden Jahres in die Wagenhallen einziehen.

Die Idee, die Interimsoper auf dem Gelände der Künstler-Container zu bauen, die in die Wagenhallen zurückkehren, findet OB Fritz Kuhn genial. Hochkultur, alternative Kultur und bildende Kunst könnten sich gegenseitig bereichern, wenn alles zusammenkomme. Man werde auch für die Künstler-Waggons eine Lösung finden, ist sich der Grüne sicher.