Nicht nur der Frühling, auch die Spargelsaison ist mittlerweile in vollem Gange. Deshalb gibt's von Foodbloggerin Lisa Schölzel diesmal ein Rezept, das richtig Lust auf den Sommer macht. Und das mit einer Kombination aus einem fancy Pfannkuchen namens Socca und grünem Spargel.

Stadtkind: Tanja Simoncev (tan)

Stuttgart –  "What's cooking, Lisa?" ist ein Foodblog, der ganz luftig leicht daherkommt, ebenso locker und lässig wie die Formulierung selbst, die übersetzt so viel wie "Was geht ab, Lisa?" bedeutet. Ins Leben gerufen hat ihn Lisa Schölzel, weil sie vor zwei Jahren einfach Bock auf einen Blog hatte.

 

Seitdem wird gekocht, gebacken und sich mit Essen auseinander gesetzt. Denn Lisa ist nicht nur "voll die Bio-Tante", sondern legt einfach Wert darauf, wo ihr Essen herkommt.

Rezept für: Socca mit grünem Spargel, Dill und Feta (abgewandelt nach einem Rezept von Sarah Britton)

Ich sitze gerade schreibend im Süden Frankreichs. Die Abende sind schon angenehm warm, das Wasser beim morgendlichen Schwimmen im Meer noch kalt. Beides tut so gut. Am ersten Tag nach der Ankunft wird wie jedes Jahr ein Speiseplan für jeden Tag der kommenden Woche gemacht: Am Samstag gibt es gebratenen Spargel mit Salat und frischen Kräutern. Am Sonntag Fisch, Montag gehen wir im Lokal am Strand essen (Muscheln!) und irgendwann soll es auf jeden Fall Aglio Olio geben (vielleicht auch zwei Mal, wenn man am nächsten Tag schon keinen Geschäftspartnern begegnet).

Es gibt auf jeden Fall auch einmal diese Artischocken mit cremigem Ei-Dip. Und beim Scrollen durch ein paar alte Beiträge auf meinem Blog bin ich dann über dieses Rezept, abgewandelt nach Sarah Britton, aus der letzten Spargelsaison gestolpert. Ich liebe das Buch "My New Roots" von Sarah Britton auch nach einem Jahr noch - ebenso wie ihren gleichnamigen Blog.

Der feine Unterschied

Als ich das Buch das erste Mal in Händen hielt, konnte ich mich nicht entscheiden: Backe ich zuerst das Life-Changing-Bread? Probiere ich die Erdbeer-Chia-Marmelade, sobald es die ersten Früchte gibt oder doch lieber Rhabarber-Karotten-Muffins? Und dann: Spargel. Endlich. Und dazu Socca, die zwar nichts mit Fußball zu tun haben, dafür aber ziemlich viel mit Pfannkuchen und das hört sich für mich um Welten besser an.

Der einzige Unterschied: Der Teig wird mit Kichererbsenmehl angerührt. Schmeckt und riecht sehr lecker, nussig und intensiv. Wem das aber zu fancy ist, der nimmt ganz normales Mehl – Vollkorn oder Dinkel für die gesunde Variante. Das Originalrezept ist aber etwas ganz Besonderes. Für euch und ganz viel Sommer auf dem Teller – lasst es euch schmecken!

Zutaten:

Für 4 kleine Pfannkuchen:

90 g Kichererbsenmehl

1/2 TL feines Meersalz

1/2 TL schwarzer Pfeffer

280 ml warmes Wasser

3 EL Kokosöl oder Ghee, geschmolzen + mehr zum Anbraten  

Für die Füllung:

4 Zwiebeln, in dünne Scheiben geschnitten

Kokosöl oder Ghee

feines Meersalz

1 Schuss Balsamicoessig

1 Bund grüner Spargel

1 Bund frischer Dill

etwa 75 g Feta

Pfeffer

Olivenöl

Zubereitung:

Pfannkuchen:

Mehl in eine Schüssel sieben. Salz und Pfeffer untermengen. Wasser und Öl oder Ghee mit einem Schneebesen oder einer Küchenmaschine unterschlagen. Mindestens 30 Minuten, besser über Nacht ziehen lassen. In einer heißen Pfanne Kokosöl oder Ghee schmelzen lassen und entweder vier große oder acht kleinere Soccas ausbacken. Um sie warm zu halten, auf einen Teller legen und mit einem sauberen Küchentuch bedecken.

Füllung:

Öl oder Ghee in einer Pfanne erhitzen. Zwiebeln zusammen mit einer Prise Salz bei mittlerer Temperatur etwa 25 bis 30 Minuten anschwitzen. Immer wieder umrühren. Wenn die Pfanne zu trocken wird, etwas Balsamicoessig dazugeben. Wenn sie goldbraun sind, in eine Schüssel geben und beiseite stellen. Die holzigen Enden vom Spargel entfernen, etwa 2 bis 3 Zentimeter, und mit etwas Kokosöl oder Ghee bestreichen. In einer Pfanne goldbraun braten, etwa 5 bis 10 Minuten. Wenden nicht vergessen. Die Soccas auf Teller anrichten mit den Zwiebeln, dem Spargel, Feta und reichlich Dill belegen. Salzen, pfeffern und nach Belieben mit Olivenöl beträufeln. Und jetzt: Genießen!