Neu in der Soulkitchen: Food-Bloggerin Anne Bierbrauer. Auf ihrem Blog "Peppa Jane" zeigt die 30-Jährige was amerikanische Küche alles kann. Diesmal gibt's von ihr das Rezept für einen klassischen Ceasar Salad.

Stadtkind: Tanja Simoncev (tan)

Stuttgart - Im Herzen ist sie ein waschechtes California-Girl, offensichtlich der strahlende Sunshine von Nebenan: Peppa Jane. Die Food-Bloggerin aus Stuttgart-Nord, deren Mama Amerikanerin ist, liebt es, typisch amerikanische Dishes zu zaubern und verrät die Rezepte dazu auf ihrem gleichnamigen Blog, mit dem sie Anfang 2017 an den Start ging.

 

Von Hollywood nach San Diego

Peppa Jane, die eigentlich Anne Bierbrauer heißt, ist ein Freigeist, wie er im Buche steht. Im Schwabenländle geboren und aufgewachsen, zog es sie im zarten Alter von 20 Jahren nach Hollywood. "Ich wollte unbedingt Schauspielerin werden", erinnert sich die 30-Jährige lachend zurück. Sie sei dann Lala-Land-mäßig durch L.A. getobt und habe die Zeit in ihrem absoluten Happy Place Kalifornien sehr genossen. Der Liebe wegen kam sie dann aber erstmal zurück nach Deutschland, bevor sie für ihre Kochausbildung nach San Diego zog. 

"Ich bin Stuttgarterin, aber in der Welt da draußen zu Hause." Und weil sie irgendetwas mit Essen machen wollte, hatte sie sich in einer Culinary-School in den USA zur Köchin ausbilden lassen, war aber mehr als froh als die nervenzeherende Zeit vorbei war. Auch das anschließende Praktikum in einem New Yorker Restaurant konnte sie nicht zufrieden stimmen. "Da war mir wieder zu viel Fremdbestimmung und zu wenig eigene Kreativität angesagt", so Peppa.

Wieso dann aber überhaupt Köchin werden wollen? "Ganz einfach", findet die Stuttgarterin. Zum einen habe sie die vorwiegend amerikanischen Gerichte wie Pancakes, Cinnamon Rolls oder Cheesecake, die sie aus ihrer Kindheit kannte, vermisst. "Zum anderen geht's da weniger ums Kochen, ich habe einfach schon immer gern gegessen." Gemütlichkeit, genießen und die Erinnerung, die Essen auslösen kann, seien für sie die entscheidenden Faktoren, den Kochlöffel zu schwingen.

Von Heidelberg nach Stuttgart

Zurück in Deutschland, entstand der Business-Plan für "Schnaps-Eis". "Irgendwann dachte ich aber, das könnte auch in die Hose gehen, weil es einfach auch ein reines Spaß-Produkt war." Und so habe sich die Bloggerin auf ihre Liebe zum amerikanischen Essen zurückbesonnen, um die Gerichte, die man hier nicht so leicht finden konnte, anzubieten. Der nächste logische Schritt für Anne war ein eigenes Café. "Da ich in Stuttgart keine passende Location gefunden habe, bin ich nach Heidelberg, weil die Stadt eben auch eine lange amerikanische Geschichte hat." Gesagt, getan und am Ende trotzdem nicht damit glücklich gewesen. 

"Es war so ein süßes Café, aber ich hatte 15-Stunden-Tage, keine Freizeit, konnte nicht reisen. Ich habe mich wie im Gefängnis gefühlt." Nach knapp zwei sehr anstrengenden Jahren ging es zurück nach Stuttgart, die damalige End-Zwanzigerin jobbte am Flughafen, brachte sich selbst Food-Fotografie bei und gründete ihren Blog.

Und was macht Peppa Jane sonst noch so? Neben dem Reisen, liebt sie es, in Stuttgart spazieren zu gehen und hier Ecken zu entdecken, die sie an ferne Länder erinnern. "Mit dem Blog kann ich all meine Interessen perfekt miteinander verbinden, das freut mich sehr." Und so tingelt und köchelt sich Familienmensch Anne Bierbrauer durchs Städtle und findet: "Oft sind die einfachsten Gerichte die besten." Deshalb gibt's von ihr diesmal auch einen klassischen Ceasar Salad.

Rezept für: Caesar Salad

Von mir gibt's diesmal einen typisch amerikanischen Caesar Salad. Wie alle meine Rezepte auf dem Blog ist auch dieser Salat ohne Fleisch, da ich aber Fisch esse und eine kleine Menge Sardinen in ein klassisches Caesar-Salad-Dressing gehört, ist es für ganz strenge Vegetarier eher nicht geeignet.

Zutaten:

Romana Salat

100 g Mayonnaise

35 g geriebener Parmesan

50 g Sardinen (aus der Dose)

Ca. 2 Esslöffel Sonnenblumen-Öl

1 Zehe Knoblauch (mittelgroß)

Ca. 3 Esslöffel frischer Zitronensaft

Cayenne Pfeffer

Salz

Zubereitung:

Gib alle Zutaten in einen zylinderförmigen Messbecher und das Ganze mit einem elektrischen Zauberstab auch bekannt als Pürierstab mixen. Sobald eine gleichmäßige Masse entstanden ist und keine kleinen Stückchen mehr vorhanden sind, mit dem Pürieren aufhören. Et voilà, fertig!

Jetzt das Dressing auf den Romana Salat geben und mit ein paar Croutons und Parmesanraspeln bestreuen.

Musik-Beilage:

Als Song habe ich mir von Calvon Harris "Feel so close" ausgesucht, weil er mich total an das Leben in Kalifornien erinnert. Das Lied lief dort immer im Radio, wenn ich den sonnigen, heißen Highway entlang gedüst bin.