Aber sich als Mitglied der Verbindung langfristig festzulegen, das wollen viele Studenten dann doch nicht. Insgesamt gibt es in Deutschland rund 1000 Studentenverbindungen, die in rund 30 Kooperationsverbänden organisiert sind. Laut dem Internetlexikon Wikipedia sind nicht einmal ein Prozent aller Studierenden Mitglied in einer Verbindung. 1984 sollen es noch zwei bis drei Prozent gewesen sein. Entsprechend haben viele Verbindungen heute Probleme, Nachwuchs zu finden.

 

Ein Zimmer in einer Verbindung ist in der Regel deutlich günstiger als ein Zimmer auf dem freien Wohnungsmarkt. Auch bei den Motoren sind die günstigen Zimmer für viele Mitglieder der erste Berührungspunkt zur Verbindung gewesen. Doch Gick weist auf weitere Formen der Unterstützung hin: Wenn zum Beispiel Nachhilfestunden für das Studium finanziert werden müssten, kommt bei den Motoren nicht der Kommilitone aus dem Semester zum Zug, sondern ein Professor des Nachhilfefaches. Das erfolgreiche Studium stehe an erster Stelle, betont Gick. Kein Student solle wegen seiner Aufgaben, die er für die Verbindung erfüllen muss, sein Studium schleifen lassen. Bei der Studentenverbindung bekommt jedes aktive Mitglied Alltagsaufgaben zugewiesen, die erledigt werden müssen. Um in der Hierarchie vom sogenannten Fux zum Burschen aufzusteigen, müssen zudem Sonderaufgaben bewältigt werden, etwa das Halten eines Vortrags.

Offenheit und Engagement erwartet

Wer das Studium beendet hat, wird zum Alten Herren und bleibt in der Regel weiter Mitglied. Die Beiträge der Alten Herren entlasten die jüngeren Studenten. Die im Beruf stehenden Alten Herren greifen ihren jüngeren Verbindungsbrüdern aber nicht nur finanziell unter die Arme: Regelmäßig finden bei den Motoren Veranstaltungen statt, auf denen sich die alten und jungen Mitglieder der Verbindung begegnen. Es geht dabei auch um den Austausch von Wissen und darum, Kontakte zu knüpfen. Letzteres kann für die Suche nach einem Praktikums- oder einem Arbeitsplatz wertvoll sein.

„Wir wollen kein Rückzugsgebiet am Bierfass sein“, sagt Gick. Auch wenn natürlich nichts gegen einen geselligen Abend bei einem Bierchen einzuwenden sei, wie er hinterherschiebt. Die Chemie zwischen den Aktiven und den Bewerbern müsse stimmen, ergänzt Daniel Saravia. Von den Bewerbern werde vor allem Engagement und Offenheit erwartet. „Wir legen Wert darauf, dass sich jemand hinstellen und etwas erzählen kann“, sagt Gick. Derzeit sind von den 275 Mitgliedern der Verbindung 23 aktive Studenten. Neben den sieben Zimmern im Verbindungshaus an der Zollbergstraße, das im Volksmund auch als „Villa Keßler“ bekannt ist, haben die Motoren eine Etage eines benachbarten Wohnhauses angemietet. Dort gibt es weitere acht Zimmer zum Wohnen.

Derzeit hielten sich die Sterbefälle unter den Verbindungsbrüdern die Waage mit den Neueintritten, berichtet Gick. Doch die Verbindung möchte wachsen. Auf knallige Werbeaktionen setzen die Motoren dabei aber nicht. Sie hoffen, dass sich der Zeitgeist innerhalb der Studentenschaft ändert und Geselligkeit bald wieder höher im Kurs steht – getreu ihrem Wahlspruch: Beharrlichkeit führet zum Ziel.
 

Ein Zimmer in einer Verbindung ist in der Regel deutlich günstiger als ein Zimmer auf dem freien Wohnungsmarkt. Auch bei den Motoren sind die günstigen Zimmer für viele Mitglieder der erste Berührungspunkt zur Verbindung gewesen. Doch Gick weist auf weitere Formen der Unterstützung hin: Wenn zum Beispiel Nachhilfestunden für das Studium finanziert werden müssten, kommt bei den Motoren nicht der Kommilitone aus dem Semester zum Zug, sondern ein Professor des Nachhilfefaches. Das erfolgreiche Studium stehe an erster Stelle, betont Gick. Kein Student solle wegen seiner Aufgaben, die er für die Verbindung erfüllen muss, sein Studium schleifen lassen. Bei der Studentenverbindung bekommt jedes aktive Mitglied Alltagsaufgaben zugewiesen, die erledigt werden müssen. Um in der Hierarchie vom sogenannten Fux zum Burschen aufzusteigen, müssen zudem Sonderaufgaben bewältigt werden, etwa das Halten eines Vortrags.

Offenheit und Engagement erwartet

Wer das Studium beendet hat, wird zum Alten Herren und bleibt in der Regel weiter Mitglied. Die Beiträge der Alten Herren entlasten die jüngeren Studenten. Die im Beruf stehenden Alten Herren greifen ihren jüngeren Verbindungsbrüdern aber nicht nur finanziell unter die Arme: Regelmäßig finden bei den Motoren Veranstaltungen statt, auf denen sich die alten und jungen Mitglieder der Verbindung begegnen. Es geht dabei auch um den Austausch von Wissen und darum, Kontakte zu knüpfen. Letzteres kann für die Suche nach einem Praktikums- oder einem Arbeitsplatz wertvoll sein.

„Wir wollen kein Rückzugsgebiet am Bierfass sein“, sagt Gick. Auch wenn natürlich nichts gegen einen geselligen Abend bei einem Bierchen einzuwenden sei, wie er hinterherschiebt. Die Chemie zwischen den Aktiven und den Bewerbern müsse stimmen, ergänzt Daniel Saravia. Von den Bewerbern werde vor allem Engagement und Offenheit erwartet. „Wir legen Wert darauf, dass sich jemand hinstellen und etwas erzählen kann“, sagt Gick. Derzeit sind von den 275 Mitgliedern der Verbindung 23 aktive Studenten. Neben den sieben Zimmern im Verbindungshaus an der Zollbergstraße, das im Volksmund auch als „Villa Keßler“ bekannt ist, haben die Motoren eine Etage eines benachbarten Wohnhauses angemietet. Dort gibt es weitere acht Zimmer zum Wohnen.

Derzeit hielten sich die Sterbefälle unter den Verbindungsbrüdern die Waage mit den Neueintritten, berichtet Gick. Doch die Verbindung möchte wachsen. Auf knallige Werbeaktionen setzen die Motoren dabei aber nicht. Sie hoffen, dass sich der Zeitgeist innerhalb der Studentenschaft ändert und Geselligkeit bald wieder höher im Kurs steht – getreu ihrem Wahlspruch: Beharrlichkeit führet zum Ziel.