Ein Chemiker muss immer mal wieder Neues ausprobieren. Handwerkliches Geschick und Spaß am Tüfteln im Labor sind gefragt. Man darf nicht gleich aufgeben. „Man braucht eine gewisse Stressresistenz“, sagt Karin J. Schmitz, Leiterin des Karriereservice bei der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh). Sie hat ein anschauliches Bild vom potenziellen Chemiestudierenden: „Er oder sie ist neugierig auf naturwissenschaftliche Phänomene: Warum wird ein Ei hart, wenn es gekocht wird, und nicht wieder weich, wenn es kalt wird?“ Man müsse viel lernen und sich auch mit Mathematik und Physik befassen. „Aber in der Chemie erlebt man, dass man mit Mathematik ganz praktische Probleme lösen kann.“ Je nach Interesse spezialisiert man sich auf physikalische Chemie, Biochemie oder pharmazeutische Chemie. Das Studium an der Uni, sagt Schmitz, endet frühestens mit dem Master und für neunzig Prozent mit der Promotion. Viele gehen in die Wissenschaft. Wer es gern kürzer hätte und in die Praxis möchte, ist an einer Fachhochschule gut aufgehoben. Man erhalte dort viele Kontakte zur Industrie, sagt Schmitz. Und man komme eher auch als Bachelor oder Master in den Beruf.

 

Zahlen und Fakten zu Chemie

typische Studiengänge: Chemie, Biochemie, Lebensmittelchemie

- Studierende in Baden-Württemberg: 7731- Anteil der Frauen: 43,9 Prozent- Anteil der Ausländer: 11,1 Prozent

Studienangebote in Baden-Württemberg Universität Tübingen: 1080 StudierendeUniversität Ulm: 1042 StudierendeKarlsruher Institut für Technologie: 1031 Stud.Universität Freiburg: 945 StudierendeUniversität Stuttgart: 885 StudierendeUniversität Heidelberg: 776 StudierendeUniversität Konstanz: 641 StudierendeHochschule Reutlingen: 458 StudierendeHochschule Aalen: 220 StudierendeHochschule Mannheim: 180 Studierende