Von 16 Bundesministern sind sieben Juristen. Wer Jura studiert, hat aber nicht automatisch ausgesorgt. Das Justizprüfungsamt warnt vor derartigen Trugschlüssen. Doch ein Jurastudium könne der Schlüssel zu vielfältigen Berufsfeldern sein. Unternehmen, Verwaltungen, gemeinnützige Organisationen beschäftigten Rechtskundige. Die besten Absolventen gehen häufig in die Justiz – als Richter oder Staatsanwälte. Mit guten Noten werden Jurastudenten jedoch nicht verwöhnt. Nur etwa jeder fünfte erreicht die Note „vollbefriedigend“ oder besser, was als Schlüssel zu den besseren Stellen gilt. Der Prüfungsstoff ist gewaltig. Eineinhalb Jahre intensive Prüfungsvorbereitung sind keine Seltenheit. Ein Drittel fällt durch. Fertig ist die Ausbildung nach einem zweijährigen Referendariat und dem zweiten Staatsexamen. Auch eine eigene Anwaltskanzlei garantiert keinen Reichtum. Die Konkurrenz ist groß, die Anwaltszahlen steigen seit Jahren. Juristen sind meist Generalisten, befassen sich mit Zivil-, Straf- und öffentlichem Recht. Wer sich Fachanwalt nennen will, muss einen Lehrgang absolvieren. In Mannheim gibt es einen singulären Bachelorstudiengang „Unternehmensjurist“.

 

Zahlen und Fakten zur Rechtswissenschaft

– typische Studiengänge: Rechtswissenschaft, Wirtschaftsrecht

– Studierende in Baden-Württemberg: 11 132– Anteil der Frauen: 53,8 Prozent– Anteil der Ausländer: 10,2 Prozent

Studienangebote in Baden-Württemberg Universität Heidelberg: 2639 StudierendeUniversität Tübingen: 2570 StudierendeUniversität Freiburg: 1963 StudierendeUniversität Konstanz: 1635 StudierendeUniversität Mannheim: 1233 StudierendeHFWU Nürtingen-Geislingen: 377 StudierendeHochschule Pforzheim: 253 StudierendeHTWG Konstanz: 229 Studierende