Die Demokratie steckt in der Krise. Deshalb erinnert StZ-Autor Armin Käfer in seinem Podcast an Carlo Schmid, einen der Väter des Grundgesetzes. Er verlangte „Mut zur Intoleranz denen gegenüber, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen“.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Stuttgart - Die Verfassung der ersten deutschen Republik wird hundert Jahre alt. Aber gibt es noch einen Grund, die Demokratie zu feiern? Wir erleben das Gegenteil. Autokraten machen den Demokraten das Terrain streitig. Krawallbürger halten sich für die besseren Demokraten. In Deutschland hat eine Partei, die dem Parlamentarismus Hohn spricht, sämtliche Parlamente erobert.

 

Hören Sie hier den passenden Beitrag aus unserer Podcast-Serie:

Die Demokratie leidet am Zeitgeist: Respekt für andere Meinungen ist aus der Mode. Viele wollen nicht mehr verstehen, warum Entscheidungen Kompromisse erfordern. Wo jeder glaubt, mit wenigen Mausklicks in allen Fragen schlau werden zu können, erscheint es unnötig, Macht zu delegieren.

Da ist es ratsam, an Carlo Schmid zu erinnern, einen der Väter des Grundgesetzes. Er verlangte „Mut zur Intoleranz denen gegenüber, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen“.

Themenspezial: Die Demokratie in der Krise – Was tun?

Mehr über die Veranstaltung „Herberge der Demokratie“

Stammtisch Die Stuttgarter Zeitung veranstaltet bei der Museumsnacht am Samstag, 23. März, erstmals die „Herberge der Demokratie“, eine audiovisuelle Ausstellung in der Geißstraße 5. Im Zentrum der Schau stehen Podcasts zum Thema Demokratie. Außerdem rücken wir den Stammtisch in den Fokus – als Ort, an dem schon immer politische Meinungsbildung stattgefunden hat.

Veranstaltung Das Angebot ist Teil der vom „Stuttgartmagazin Lift“ organisierten Langen Nacht der Museen am 23. März von 19 Uhr an. Karten sind im Vorverkauf unter www.lange-nacht.de, unter 07 11 / 6 01 54 44 und am Abend selbst in der „Herberge“ erhältlich.