Der Abiturient wuchs in einer bildungsfernen Familie auf. Er ist hat sich alles selbst erarbeitet. Nach dem Abitur muss er den geliehenen Kontrabass der Schule zurückgeben – würde aber gerne weiter spielen.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - Sein Traumberuf ist Gerichtsmediziner. Aber dafür benötigt er einen Abitursdurchschnitt von 0,9. Der junge Herr E. wird aber „nur “ eine 1,9 im Abschluss haben. Aber er hat schon andere Pläne, die über einen Umweg doch zum Ziel führen könnten. Der Jugendliche ist das personifizierte Gegenteil vom Ergebnis jener Untersuchungen, die zeigen, dass Kinder aus bildungsfernen Familien kaum Erfolgschancen im hiesigen Schulsystem haben, denn er wuchs bei seiner Mutter auf, die eine Förderschule besucht hatte,und sie ernährte sich und das Kind vom knappen Lohn ihrer Hilfsjobs, der mit Sozialleistungen aufgestockt werden musste. In der Grundschule hatte der Sohn anfangs noch Probleme. Dann aber schaffte er den Sprung auf das Gymnasium und entwickelte sich zum Überflieger.

 

Überflieger im Gymnasium

Autodidakt am Keyboard

Fast beschämt berichtet er, dass er in der fünften Klasse noch keine Noten lesen konnte. Andererseits hatte er sich im Internet ein Keyboard für 20 Euro ersteigert und brachte sich nach Gehör das Spielen bei. Als er im Musikunterricht die Tonarten und Noten lernte, brachte er sich als erstes den „Earth Song“ von Michael Jackson bei. In einer Pause spielte er ihn auf dem Schul-Flügel. So wurde ein Musiklehrer auf ihn aufmerksam. „Er sagte mir, dass es mit dem Fingersatz noch hapert. Es wurde mir bewusst, dass ich ohne Unterricht nicht weiterkomme“, erzählt er. Dafür war aber kein Geld da, denn das reichte immer nur für das Allernötigste.

Leihinstrument von der Schule

Der Abiturient jobbt deshalb in seiner Freizeit. So hat er sich sein gebrauchtes Smartphone finanziert, und so hat er sich vor einem halben Jahr entschlossen, den Musikunterricht selbst zu finanzieren. Ein richtiges Klavier hätte er sich nie leisten können, also entschied er sich für den Kontrabass. Begeistert präsentiert er ein Video, auf dem zwei Musiker ein irisches Volkslied auf ihren Bässen spielen. Von der Schule bekam er ein Leihinstrument und damit spielt er im Schulorchester mit.

Günstiger gebrauchter Bass

Jetzt naht der Schulabschluss und der junge Mann muss das Instrument zurück geben. Er hat mithilfe seiner Bass-Lehrerin, die ihn für talentiert hält, einen gebrauchten Kontrabass entdeckt. Der muss vom Fachmann gerichtet werden, diesen Betrag kann Herr E. jedoch von seinem Ersparten bezahlen. Der Bass selbst kostet 800 Euro. Das übersteigt seine Möglichkeiten. Dafür wünscht er sich eine Spende. Nach dem Abitur macht er eine Ausbildung und würde gern weiter Musik machen.

Hilfe für den Nachbarn

Das Spendenkonto:
IBAN DE53 6005 0101 0002 2262 22
BIC SOLADEST600
Kennwort: „Hilfe für den Nachbarn“

Bitte vermerken Sie auf der Überweisung unbedingt, ob Ihr Name veröffentlicht werden soll.