Das Emotionalste aus dem StZ-Plus-Archiv: Die Suche nach dem Mann, mit dessen Samen sie gezeugt wurde, schien zunächst vergebens. Nun hat Susanne Schneider den Mann getroffen. Ein Happyend?

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Stuttgart - Sein „Nein“ tut ihr gut. Am Ende eines über fünfstündigen Gespräches zeigt es Susanne Schneider, dass ihr Gegenüber verstanden hat, warum sie mit der Ausdauer einer Marathonläuferin und dem Spürsinn einer Detektivin nach ihm gesucht hat. Gegen sich immer die statistische Wahrscheinlichkeit, dass alle Spuren ins Nichts führen. „Würdest du mit dem Wissen von heute noch einmal genauso handeln?“, hat die 40-Jährige den Mann gefragt, der – sie hasst dieses Wort – ihr Spendervater ist. Sie selbst, auch diese Bezeichnung ist ihr ein Graus, ist ein Spenderkind. Gezeugt in einer Tübinger Frauenarztpraxis aus dem Samen dieses fremden Mannes und der Eizelle ihrer Mutter. Nein, hat der 75-Jährige gesagt, heute würde er „das nicht mehr machen“.