Anreise
South African Airways fliegt täglich nonstop von München und Frankfurt nach Johannesburg. Hin- und Rückflug ab 750 Euro. Flugzeit: etwa 10 Stunden. www.flysaa.com

 

Unterkunft
Johannesburg: Hotel Melrose Arch, sehr schöne Unterkunft in einem hippen Viertel außerhalb des Stadtzentrums. Doppelzimmer ab 145 Euro. www.africanpridehotels.com

Durban: Hotel Oyster Box, historisches Hotel im Boutique-Stil, direkt am Wasser, DZ ab 280 Euro. www.oysterboxhotel.com

Auf Mandelas Spuren
Robben Island: verschiedene Touren inkl. Fährüberfahrt zur Insel ab 10 Euro pro Person (Gruppe). www.robben-island.org.za

Soweto: verschiedene Radtouren (2 Stunden, 4 Stunden oder ganztags) durch die Township, in der Mandela gelebt hat. Ab 25 Euro. www.sowetobicycletours.com

Filmaufnahmen zeigen, wie Kinder geschlagen und erschossen werden. Nur selten bleibt es bei Andeutungen, das Konzept setzt auf absolute Konfrontation. Für manche Besucher ist es eine Spur zu heftig. Überall in Südafrika findet man Spuren Mandelas. Schon lange vor seinem Tod gab es spezielle Touren für Touristen, unter anderem auf Robben Island, jener Gefängnisinsel, auf der der spätere südafrikanische Präsident und Friedensnobelpreisträger 18 Jahre inhaftiert war. Welche Orte soll man also rauspicken, um sich diesem einmaligen Menschen zu nähern? Johannesburg ist sicher der ideale Ausgangspunkt. Im Anschluss bietet sich der Osten des Landes an, weil die Region rund um Durban die Wiege des Widerstands ist. Dort fand Mandela in jungen Jahren die Vorbilder für seinen Freiheitskampf. Dorthin kehrte er immer wieder zurück - aus persönlichen und aus symbolischen Gründen.

Das Haus ist heute eine Gedenkstätte

Groutville war einer der wichtigsten Orte für Mandela. Wer in die kleine Township will, verlässt Durban in nordöstlicher Richtung. Man passiert die berühmte Delfin-Küste, taucht ein in fruchtbar grünes Land, in dem früher indische Sklaven auf Baumwollplantagen schufteten. Heute tragen die Frauen Körbe mit bunten Klamotten auf dem Kopf, um sie im Fluss zu waschen. Ziel ist das ehemalige Haus von Albert Luthuli. Mandela war regelmäßig zu Gast bei dem lange Zeit wichtigsten politischen Führer der Apartheid-Gegner, der 1960 als erster Südafrikaner den Friedensnobelpreis erhielt. Allerdings fanden die Begegnungen im Untergrund statt, weil das Regime Luthuli verboten hatte, politisch zu arbeiten. Das Haus ist heute eine Gedenkstätte.

Man muss den Mitarbeitern ein wenig zureden, dann führen sie einen durch die Township, zeigen Hinterhöfe, die für die Geheimtreffen reserviert waren. Um den Beobachtern zu entkommen, sind Luthuli und Mandela manchmal sogar in den nahen Wald gelaufen. Luthulie war es gewohnt, auf Mandela wirkte das Versteckspiel immer befremdlich. Er war stets ein Mann der Gesten, der sich zeigen wollte - der Sache wegen. Das blieb auch nach seiner Freilassung so. Für seinen vermutlich wichtigsten politischen Auftritt wählte Mandela ebenfalls Durban aus.

Bei den ersten gleichberechtigten Wahlen 1994 fuhr er in die Township Inanda, um seine Stimme abzugeben. Er wählte einen Ort, den es in der südafrikanischen Apartheid-Geschichte eigentlich gar nicht hätte geben dürfen: die Ohlange-High-School, im Jahr 1901 die erste von einem Schwarzen geführte Bildungseinrichtung. Der Gründer war Dr. John Dube, der einige Jahre später zum Führer des ANC und zur Symbolfigur des Widerstands avancierte. Als Mandela in der gepanzerten Mercedes-Limousine, die ihm die deutsche Bundesregierung geschenkt hatte, vorfuhr, stand Mandla Nxamulo als Aufseher direkt neben der Urne. „Wir mussten die Wahl ins Freie verlegen, weil Hunderte Kamerateams, Fotografen und Reporter da waren.“ Mandela sei ausgestiegen und zuerst zum Dube-Denkmal gegangen. Mandla weiß noch genau, was er dort sagte: „Mister Präsident, ich bin hier, um Ihnen zu berichten, dass Südafrika nun ein freies Land ist.“

Die Schüler, die heute auf dem Campus sind, kennen die Geschichte mit Mandela natürlich. In den Pausen kommen Acht- oder Neuntklässler, um die Urne zu besichtigen und die gerahmten Fotos, auf denen ihr schwarzer Führer seinen Stimmbrief einwirft. Unter ihnen ist der 15-jährige Sifiso, der sich im Internet schon Karten für die Kinopremiere „Mandela - Der lange Weg zur Freiheit“ bestellt hat, der Ende Januar auch in Europa anläuft. „Nelson Mandela ist mein Vorbild, nächstes Jahr feiern wir 20 Jahre Demokratie.“

So wird das Wetter für die Weltreise

Infos zu Südafrrika

Anreise
South African Airways fliegt täglich nonstop von München und Frankfurt nach Johannesburg. Hin- und Rückflug ab 750 Euro. Flugzeit: etwa 10 Stunden. www.flysaa.com

Unterkunft
Johannesburg: Hotel Melrose Arch, sehr schöne Unterkunft in einem hippen Viertel außerhalb des Stadtzentrums. Doppelzimmer ab 145 Euro. www.africanpridehotels.com

Durban: Hotel Oyster Box, historisches Hotel im Boutique-Stil, direkt am Wasser, DZ ab 280 Euro. www.oysterboxhotel.com

Auf Mandelas Spuren
Robben Island: verschiedene Touren inkl. Fährüberfahrt zur Insel ab 10 Euro pro Person (Gruppe). www.robben-island.org.za

Soweto: verschiedene Radtouren (2 Stunden, 4 Stunden oder ganztags) durch die Township, in der Mandela gelebt hat. Ab 25 Euro. www.sowetobicycletours.com

Johannesburg: Apartheid-Museum, derzeit ist dort eine Sonderausstellung über Mandela zu sehen. Eintritt: 5 Euro. www.apartheidmuseum.org

Durban: Tour „Von Gandhi bis Mandela - auf den Spuren der Freiheitskämpfer“, 5-6 Stunden, 60 Euro pro Person. www.streetscene.co.za

Veranstalter
Der Reiseveranstalter Dr. Tigges bietet im Oktober und November 2014 eine 12-tägige Studienreise auf den Spuren von Nelson Mandela an, ab 3075 Euro, www.drtigges.de .

Allgemeine Infos
South African Tourism, Friedensstr. 6-10, 60311 Frankfurt, Telefon 08 00 / 1 18 91 18 (kostenfrei) www.dein-suedafrika.de

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