Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des Einzelhandels in Baden-Württemberg sind vertragt worden, die erste Runde ist in Ludwigsburg ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Verdi lehnte ein Angebot der Arbeitgeber ab.

Ludwigsburg - Die erste Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des Südwest-Einzelhandels ist ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die Gewerkschaft Verdi lehnte ein Angebot der Arbeitgeber am Dienstag in Ludwigsburg ab, wie beide Seiten mitteilten. Der Verdi-Verhandlungsführer nannte es aber förderlich, dass die Gegenseite schon zum Auftakt einen Vorstoß gemacht habe. Der Vertreter des Handelsverbands Baden-Württemberg betonte, beide Seiten seien an einer schnellen Lösung des Konflikts orientiert. Die zweite Runde ist für den 19. Mai ebenfalls in Ludwigsburg angesetzt.

 

Die Gewerkschaft Verdi fordert einen Euro mehr pro Stunde und ein tarifliches Mindesteinkommen von 1850 Euro. Der Vorschlag der Arbeitgeber sieht unter anderem von Mai an eine Steigerung der Gehälter um 1,5 Prozent vor. Im Jahr 2016 soll in zwei Raten eine Einmalzahlung von 215 Euro dazukommen. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrages soll nach den Vorstellungen des Handelsverbands 21 Monate betragen. Verdi bezeichnet das als „deutlich zu wenig.“

Im baden-württembergischen Einzelhandel arbeiten rund 490 000 Menschen - darunter fallen allerdings auch Nicht-Tarifbeschäftigte.