Generell ist die Zahl der Vermissten im Südwesten sprunghaft angestiegen. Doch auch die Anzahl der vermissten Flüchtlingskinder im Südwesten ist gestiegen. Einige von den Minderjährigen reisen auf eigene Faust weiter.

Stuttgart - Im Südwesten sind aktuell 762 Flüchtlingskinder als vermisst gemeldet. Dies sagte ein Sprecher des Landeskriminalamts am Donnerstag in Stuttgart. Damit nahm die Zahl der untergetauchten Flüchtlingskinder zu. Laut LKA waren es Anfang Februar noch 502. Zuvor hatte die „Heilbronner Stimme“ darüber berichtet.

 

Auf eigener Faust unterwegs

Bundesweit sind nach Zahlen des Bundeskriminalamts zum 1. Juli dieses Jahres fast 9000 Flüchtlingskinder als vermisst gemeldet gewesen. Viele reisten auf eigene Faust zu Angehörigen oder in andere Betreuungseinrichtungen weiter, erläuterte der Bundesfachverband Unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge.

Generell ist die Zahl der Vermissten im Südwesten sprunghaft angestiegen. Anfang Januar dieses Jahres waren 1297 Menschen verschwunden. Zum Vergleich: Am 1. Januar 2015 waren 807 Personen als vermisst gemeldet. Sowohl die Anzahl der Jugendlichen als auch die der Kinder habe sich erhöht, was auch mit dem Anstieg der Flüchtlingszahlen zusammenhänge.