Das Wahljahr beginnt unschön: für die einen mit einer Maskenaffäre und Korruptionsgerüchten, für die anderen mit der verspäteten Deklaration von Nebeneinkünften. StZ-Autor Armin Käfer erklärt, warum Transparenz in einer Demokratie wichtig – und das für die Grünen besonders heikel ist.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Stuttgart - Geld stinkt nicht, behauptet ein Sprichwort, das sich schon die alten Römer ausgedacht haben. Manchmal stinkt es eben doch. Auch legal erworbene Einkünfte können anrüchig sein, wenn sie zum Beispiel falsch oder gar nicht verbucht werden. Diese Erfahrung machen gerade Annalena Baerbock, Kanzlerkandidatin der Grünen, und andere Politiker wegen verspätet deklarierter Nebeneinkünfte. Es geht dabei um einen Anspruch, den Baerbock & Co. besonders häufig im Munde führen: das Gebot der Transparenz. Die Verstöße bleiben in diesen Fällen straflos, aber nicht zwangsläufig auch folgenlos.