In Bartenbach verkaufen acht Familien Weihnachtsbäume. Der 79-jährige Hugo Munz ist seit 30 Jahren in dem Geschäft, das jetzt auf den Höhepunkt zuläuft.

Rems-Murr/ Ludwigsburg: Martin Tschepe (art)

Sulzbach - Bartenbach besteht aus kaum mehr als der Durchgangsstraße in Richtung Murrhardt. Trotzdem gibt es in dem zur Gemeinde Sulzbach gehörenden Flecken sage und schreibe acht Familien, die am Straßenrand oder auf ihrem Hof Weihnachtsbäume verkaufen. Bartenbach wird deshalb mitunter auch als „Christbaumhausen“ bezeichnet.

 

In diesem Christbaumhausen – idyllisch an der Murr gelegen, wenn bloß die Landesstraße  nicht wäre – herrscht zurzeit Hochbetrieb. Einer der acht Christbaumverkäufer ist der 79-jährige Hugo Munz. Der Landwirt hat vor rund 30 Jahren ganz klein mit dem winterlichen Zusatzgeschäft angefangen, das die Familie freilich das ganze Jahr über auf Trab hält. Die vielen tausend Nadelbäume, die auf einer Fläche von etwa 2,5 Hektar wachen, wollen gehegt und gepflegt werden.

Damals, Anfang der 80er-Jahre, hat Hugo Munz in den Wochen vor dem Weihnachtsfest nur ein paar Dutzend Bäume verkauft, fast ausschließlich Fichten und gelegentlich mal einen Weißtannengipfel. Mittlerweile bietet Munz seine Bäume nicht nur in Bartenbach an, sondern auch auf dem Vorplatz der Friedenskirche in Ludwigsburg. „Dort steht einer meiner Söhne“, erzählt Hugo Munz an diesem Tag, an dem der Kreisverband der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) zum traditionellen Christbaum-Termin die Presse eingeladen hat, um für die heimischen Gewächse zu werben. Munz und die meisten seiner Kollegen verkaufen seit vielen Jahren in erster Linie Nordmanntannen. Die sind beliebt, weil ihre Nadeln nicht so stupfen. Die aufrecht gewachsenen Bäume kosten – je nach Größe – zwischen zehn und 40 Euro. Wie viele Christbäume Hugo Munz und seine Söhne absetzen, das wollen sie nicht sagen, mehrere hundert seien es in jedem Fall.