Sunrise Avenue haben in der ausverkauften Stuttgarter Schleyerhalle mehr als 12 000 Fans begeistert. Das Trumpf-Ass der Band war Frontmann Samu Haber – der Lieblingsfinne der deutschen Popfans.

Stuttgart - Viele Popbands leben von ihren Sängern, doch nur wenige so sehr wie Sunrise Avenue. Wie sehr sich die 2002 gegründete finnische Popband zur One-Man-Show ihres Vokalisten Samu Haber entwickelt hat, zeigte sich auch am Samstagabend bei ihrem Konzert in der ausverkauften Schleyerhalle.

 

Mit Dackelblick und viel Pathos

Knapp zwei Stunden lang untermauerte der Frontmann von Sunrise Avenue mit Dackelblick, Frauenversteher-Charme und viel Pathos in der sonor-schmeichlerischen Altstimme souverän seinen Status als Lieblingsfinne der deutschen Popfans. An seiner Seite: ein Quartett an Schlagzeug, Bass, Keyboards und Gitarre, das Haber zwar routiniert mit hypermelodischen Klängen von Folk bis Rock belieferte, aber weitgehend im Hintergrund blieb.

Die Sympathien des Publikums waren Haber dennoch gewiss: Mit einem Programm ihrer größten Hits von „Lifesaver“ über „Fairytale gone bad“ bis „Hollywood Hills“ sowie einigen Songs des aktuellen Albums „Heartbreak Century“ wie „I help you hate me“ trafen Sunrise Avenue trotz einer vorhersehbaren Dramaturgie und einer eher eindimensionalen Klangsprache den Geschmack ihrer Fans.