In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wird der Vollmond größer und heller erscheinen als gewöhnlich. Was es mit dem Supermond auf sich hat und ob das Wetter mitspielt, erfahren Sie hier.

Nicht nur Nachtschwärmer sollten in der Nacht auf Mittwoch einen Blick in den Himmel werfen. Denn kein gewöhnlicher Vollmond steht bevor, sondern ein Supermond. „Die Bahn vom Mond um die Erde ist kein Kreis, sondern eine Ellipse. Das macht nicht viel aus, aber es sind etwa sieben Prozent, die der Mond mal näher und mal weiter weg von der Ede ist“, erklärt Uwe Lemmer, Leiter des Carl-Zeiss-Planetariums Stuttgart. Das Besondere sei, dass sich der Mond gelegentlich in seiner Ellipsenbahn näher an der Erde befinde. Wenn zu dieser erdnahen Position ein Vollmond hinzukomme, spreche man von einem Supermond.

 

Lesen Sie aus unserem Plus-Angebot: Was man im Juni am Nachthimmel alles bestaunen kann

Dass der Mond dann größer und heller erscheint, kann Uwe Lemmer nur bedingt bestätigen. Objektiv betrachtet sei dies zwar richtig und geübte Beobachter würden es auch mit bloßem Auge sehen, aber eben nicht alle. „Ich glaube, wer nur gelegentlich zum Himmel schaut und keinen richtigen Vergleich im Kopf hat, merkt das möglicherweise gar nicht“.

Eine wissenschaftliche Festlegung, wann man von solch einem Supermond spricht, gebe es nicht, sagt Lemmer. „Man sieht sich immer an, zu welchen Zeiten ist der Vollmond gerade in Erdnähe. Das kommt in jedem Jahr ungefähr viermal vor.“ Der Begriff Supermond habe sich im Laufe der Zeit eingebürgert, aus astronomischer Sicht spreche man von einem Perigäumsmond. „Perigäum ist die erdnahe Position.“

Die Nacht soll überwiegend klar werden

Einen exakten Zeitpunkt, wann der besondere Vollmond am besten zu sehen ist, gebe es nicht. Sobald die Sonne untergegangen ist, könne man „sich die ganze Nacht daran erfreuen.“ Genau genommen erreiche der Supermond seine Höchstphase bereits am Mittag um 13.52 Uhr, erklärt der Astronom. Einen Unterschied merke man aber im Vergleich zu den Abend- und Nachtstunden nicht.

Das Wetter spielt auch mit, wie Peter Crouse, Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD), bestätigt. Die Nacht zum Mittwoch soll im Stuttgarter Raum überwiegend klar werden. „Lediglich ein paar Schleierwolken könnten die Sicht etwas betrüben“, sagt Crouse. Bei Tiefsttemperaturen von rund 10 Grad Celsius bleibt es laut dem Wetterexperten trocken.

Supermond zeigt sich bald erneut

Wer den Supermond dieses Mal verschläft, hat schon bald erneut die Chance, das Naturphänomen zu sehen. „Wenn einmal ein erdnaher Vollmond da ist, hat man einen Monat später auch wieder gute Chancen, das Gleiche zu erleben“, sagt Lemmer. Der Planetariumsleiter weiß: „Am 13. Juli ist der Mond sogar ein ganz kleines bisschen näher als jetzt im Juni.“ Der prozentuale Unterschied sei aber so minimal, dass es für Mondbeobachter keinen Unterschied mache, ob sie im Juni oder Juli in den Nachthimmel sehen.