Es gibt zahlreiche Sportevents, die Fans vor Fernseher oder auf die Tribühnen ziehen. Surfen ist in Stuttgart dagegen nur selten. Bis heute: Die Schräglage überträgt von Donnerstagabend an den elftägigen Contest "Volcom Pipe Pro".

Stuttgart - Champions League, Super Bowl - es gibt zahlreiche Sportevents die Fans vor Fernseher oder auf die Tribühnen ziehen. Wettkämpfe, aus denen ein wochenlanges Treffen entsteht und bei denen mitgefiebert und gewettet wird. Die "Volcom Pipe Pro" ist eines der größten Surfevents weltweit in Hawaii mit neun Meter hohen Wellen im Schnitt. Volcom Stuttgart hat daher entschieden eine Live-Übertragung des elftägigen Wettkampfs zu veranstalten. Los geht es damit heute Abend im Schräglage Meals and More, Wilhelmsplatz 3, um 19 Uhr. Wir trafen vorab Volcom-Eventmanager Felix Neth (20) und sprachen über das Surfen, die Live-Übertragung und die lokale Szene.

 

Felix Neth, surfst du?

Ich gebe mein Bestes!

Was ist das Besondere am Surfen?

Das ist  schwer zu sagen... Dafür gibt es einfach zu viele gute Momente! Aber das Gefühl, das man bekommt, sobald man auf einer Welle fährt ist schlichtweg genial - das beschreibt es wohl am Besten!

Ab Freitag wird über eine Woche lang eine Live-Übertragung zum Surfevent "Volcom Pipe Pro"  im Restaurant Schräglage Meals und More ausgestrahlt… Was ist das Spannende dabei?

Nun ja, wer die Welle ausfährt und wer nicht? Wobei es bei der Live-Übertragung viel mehr darum geht mit den Surfbuddies in gemütlicher Atmosphäre auf ein Bierchen und Burger zusammen zu sitzen. Wir wollen den Leuten ein bisschen Hawaii nach Stuttgart bringen.

Was bedeutet dieses Event für die allgemeine Surfszene?

Da das Event seit einigen Jahren zu den größten und prestigeträchtigsten im Surf Bereich gehört, nimmt das Ganze mittlerweile einen sehr großen Einfluss auf die Surfszene. Vor allem für die Locals aus Hawaii ist das Event etwas richtig besonderes, es findet ja schließlich an ihrem scheinbar besten und berühmtesten Spot statt -  Banzai Pipeline.

Wie läuft die Übertragung in Stuttgart ab?

Der Contest fängt am Donnerstagabend an und von da an werden (je nach Wetter) die Surfer ihre einzelnen Heats fahren. Es gibt verschiedene Runden, pro Runde gewinnt der mit den meisten Punkten. Das alles wird in der Schräglage ausgestrahlt. Logisch ist, dass das Ganze nicht rund um die Uhr laufen wird. Dafür werden allerdings die Wiederholungen zwischendurch ausgestrahlt. Wann, wer und wie gefahren wird, kann man entweder über unsere Facebook-Veranstaltung erfahren oder auf der Webseite des Surfevents.

Findet so ein Event zum ersten Mal in Stuttgart statt?

In der Vergangenheit gab es bereits Live-Webcasts, auf die wir natürlich aufbauen möchten, aber wie schon gesagt, wir hätten eben gerne ein bisschen mehr Hawaii in Stuttgart.

Und in anderen Städten?

In Deutschland wird noch eine weitere Übertragung im Santo Loco Surfshop in München stattfinden - Europaweit sind es dann allerdings schon etwas mehr Städte wie etwa Biarritz und Seignosse als Surfhochburgen.

Hat Stuttgart denn eine Surfszene?

Das ist schwer zu sagen, da es natürlich immer und überall Leute gibt, die surfen. Auf Surf Events oder Film Premieren trifft man dann zwar doch immer die selben Leute, allerdings liegt das wohl eher an der breiten Boardsport-Affinität.

Die Boardsportszene ist also groß.

Stuttgart hat vor allem durch Skateboarding und Snowboarding eine wahnsinnig große Szene, was den Boardsport betrifft. Gefolgt natürlich von Surfern, Wakeboardern, etc. findet man hier bei solchen Events dann doch immer viele Gleichgesinnte und dann liegt es auch Nahe, dass der Skater mal plötzlich beim Pipe Pro Webcast abhängt.

Hat Stuttgart dadurch einen Vorteil gegenüber anderen Städten?

Nun, durch die Vielfalt an Skateboardspots zieht die Stadt Skater förmlich an. Auch durch die vergleichsweise kurze Anbindung an die Berge ist Stuttgart eben auch ein guter Kompromiss, als Wohnort für Snowboarder. Da diese Szene schon seit Jahren besteht, ist Stuttgart ein Magnet für Boardsport-Freaks.

Kommen wir zur Pipe Pro zurück: irgendeinen Favoriten?

Ich hoffe auf Jamie O’Brien aber John John Florence hat vermutlich die Nase etwas vorne.

Mehr Stadtleben aus Stuttgart gibt's unter Stadtkind - auch auf FacebookTwitter und Instagram.