Profi-Surfer lieben den Nervenkitzel und sind immer auf der Jagd nach der höchsten Welle. Ein Video von Kai Lenny zeigt, wie lebensgefährlich das sein kann.

Nazare - In Portugal befindet sich einer der Hotspots der Surferwelt. Nazaré liegt an der Atlantikküste und ist im Jahr 2011 bekannt geworden, als es dem Amerikaner Garrett McNamara gelang, eine über 23 m hohe Welle zu surfen, was als die bis dahin höchste jemals gesurfte Welle galt. Hohe Wellen sind dort an der Tagesordnung und dadurch besonders interessant für die besten Profisurfer der Welt. Wer dort auf den Wellen reitet, muss den Nervenkitzel lieben.

 

Das trieb wohl auch den hawaiianischen Profi-Wassersportler Kai Lenny an. Noch im Februar 2020 setzte er sich gegen die besten Big-Wave-Surfer der Welt durch und gewann die Nazaré Tow Surfing Challenge. Neun Monate später, im November, macht er jetzt mit einem Video von sich aufmerksam, das nichts für schwache Nerven ist. Denn es zeigt, wie schnell sich selbst ein Profi-Surfer in einer lebensgefährlichen Situation befinden kann.

Kollegen suchten auf Jet-Skis nach ihm

Aus der Perspektive von Kai Lenny kann man dabei zusehen, was passiert, wenn man bei dem meterhohen Wellen stürzt und dann noch weitere genauso hohe Wellen auf einen hereinbrechen. Jedes Mal hat er dabei nur eine kurze Verschnaufpause, in denen er versucht, lautstark auf sich aufmerksam zu machen.

Zwei seiner Kollegen sind mit Jet-Skis unterwegs und suchen nach ihm. Der Atlantik ist zu dieser Zeit derart aufgepeitscht, dass das Wasser einem Schaumbad gleicht. Nach zwei Minuten und fünf heftigen Wellengängen wird Kai Lenny schließlich von seinem Kollegen Sebastian Steudtner gesehen. Steudtner, der gebürtig aus Esslingen kommt, fährt mit einem Jet-Ski zu Lenny und rettet ihn aus den Fluten.

Lenny ist derweil nicht der Einzige, den die Riesenwellen von Nazaré böse mitgenommen haben. Profisurfer Alex Botelho hatte dort Anfang 2020 einen schrecklichen Sturz. Damals dauerte es ganze vier Minuten, bis er bewusstlos aus dem Wasser gezogen werden konnte. Knapp zwei Wochen lang war sein Gesundheitszustand kritisch – mittlerweile hat sich Botelho aber davon erholt.