Susanne Eisenmann hat sich kritisch gegenüber den neuen Gender-Regeln der Stadt Stuttgart geäußert. „Da muss man sich schon fragen, ob wir keine anderen Sorgen haben“, so die Kultusministerin.

Stuttgart - Die Kultusministerin und CDU-Spitzenkandidatin zur Landtagswahl, Susanne Eisenmann, hält nichts von den neuen Gender-Regeln der Stadt Stuttgart. „Da muss man sich schon fragen, ob wir keine anderen Sorgen haben“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur.

 

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„Ich hätte mir gewünscht, dass Fritz Kuhn sich mit der gleichen Verve um die Sicherheit und die Beleuchtung am Eckensee gekümmert hätte wie um die Frage, ob man die Anrede verändern soll“, sagte sie mit Blick auf das grüne Stadtoberhaupt und die Krawalle in der Stuttgarter Innenstadt. „Wir haben große wirtschaftspolitische Herausforderungen, bei uns geht es um Arbeits- und Ausbildungsplätze. Wenn dann das Gender-Sternchen oder die Anrede so im Mittelpunkt stehen, kann ich das nicht nachvollziehen.“

Im Stuttgarter Rathaus soll die Sprache künftig stärker die Geschlechtsidentität berücksichtigen – unter anderem durch den Gender-Stern (Mitarbeiter*innen). Rollen-Klischees und Stereotype sollen ebenfalls vermieden werden – so solle statt „Mutter-Kind-Parkplatz“ lieber der Begriff „Familienparkplatz“ verwendet werden.