Susanne Eisenmann will bis Anfang Juli erklären, wie es nach den Sommerferien mit dem Schulunterricht im Südwesten weitergeht. Die Kultusministerin erklärt, warum sie sich nicht früher festlegen will.

Stuttgart - Grundsätzlich solle es so viel Präsenzunterricht wie möglich geben, sagte sie am Dienstag in Stuttgart. Das hänge aber von der weiteren Entwicklung des Coronavirus und der Frage ab, ob man die Abstandsregeln für ältere Schüler aufheben könne. Sie bat um Verständnis dafür, dass die Regierung sich erst Ende Juni/Anfang Juli konkreter äußern werde.

 

Eisenmann weist Vorwurf zurück

„Je später ich kommuniziere, umso mehr Einschätzung habe ich für das Infektionsgeschehen.“ Je früher man etwas sage, desto größer sei die Gefahr, sich nachher wieder korrigieren zu müssen. Das Land bereite sich auf verschiedene Möglichkeiten vor und kommuniziere, so bald es gehe. Die Sommerferien enden in Baden-Württemberg Mitte September.

Zugleich wies Eisenmann den Vorwurf von Elternvertretern und Verbänden zurück, sie und ihr Ministerium sprächen in der Corona-Krise zu wenig mit Lehrern, Schulen und Eltern. Den Vorwurf weise sie „mit aller Deutlichkeit“ zurück - er sei falsch. Auf manche Fragen gebe es zwar heute keine Antworten. Der Grund dafür liege aber nicht darin, dass das Ministerium nicht kommunizieren wolle, sondern darin, dass man bestimmte Dinge heute noch nicht kommunizieren könne.