Nach vielen Höhepunkten lösen die Stuttgarter Kickers auch die Pflichtaufgabe beim SV Fellbach mit 2:0 erfolgreich. Damit steht der Titelverteidiger im WFV-Pokal-Viertelfinale, das der letztjährige Finalgegner SSV Ulm 1846 nicht erreicht hat.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Ein Highlight hatte für die Stuttgarter Kickers im Oktober das andere gejagt. Doch auch die erste Pflichtaufgabe im November hat der Fußball-Oberligist gelöst. Durch das 2:0 (1:0) vor 2550 Zuschauern beim Verbandsligisten SV Fellbach steht die Mannschaft von Trainer Mustafa Ünal im Viertelfinale des WFV-Pokals. Die Tore im Max-Graser-Stadion erzielten Paul Polauke (40.) und Kevin Dicklhuber (51.). „Das war kein besonderes Spiel von uns. Wir können es besser. Aber das wichtigste ist das Ergebnis und dass wir im Pokal eine Runde weiter sind. Das stand eindeutig im Vordergrund, deshalb Kompliment ans ganze Team“, sagte Sportdirektor Marc Stein.

 

Wenig Rotation

Wie sehr mischt Trainer Ünal seine Anfangsformation nach den kräftezehrenden Wochen durch? Die Antwort: In sehr überschaubarem Umfang. Für Stammkeeper Ramon Castellucci stand Maximilian Otto zwischen den Pfosten. Ansonsten rückten noch Marian Riedinger und Loris Maier in die Anfangsformation. Dafür wurde Niklas Kolbe geschont, der Innenverteidiger stand erst gar nicht im Kader. Flamur Berisha saß gegenüber dem 3:0-Sieg im Spitzenspiel bei der SG Sonnenhof Großaspach zu Beginn auf der Bank. „Die Aufstellung zeigte, wie ernst wir das Spiel nahmen“, sagte Stein.

Die Kickers taten sich schwer und konnten von Glück sagen, dass sie bei Halbzeit mit 1:0 in Führung lagen. Innenverteidiger Paul Polauke hatte den Ball nach einer Ecke von Kapitän Kevin Dicklhuber ins Fellbacher Tor (40.) geköpft. Davor war das Fellbacher Team von Trainer Mario Marinic, das einen couragierten Auftritt hinlegte, durch Niklas Hofmeister (10.) und den Ex-Kickers-Spieler Leon Braun (43.) zu zwei guten Chancen gekommen.

Nach der Pause sorgte dann Kevin Dicklhuber recht schnell für relativ klare Verhältnisse. Mit einem schönen Schuss aus halbrechter Position erzielte der Kapitän das 2:0 (51.). Danach kam mehr Ruhe ins Spiel der Kickers, sie kontrollierten die Partie weitgehend. Und auch wenn die Fellbacher nie aufgaben, der Einzug des Titelverteidigers unter die letzten Acht geriet nicht ernsthaft in Gefahr. Der letztjährige Endspielgegner SSV Ulm 1846 ist dagegen ausgeschieden. Das Team von Trainer Thomas Wörle unterlag bei Oberligist Sport-Union Neckarsulm mit 5:6 im Elfmeterschießen.

Im WFV-Pokal geht es erst 2023 mit dem Viertelfinale weiter. Vorgesehene Termine sind der 29. März und der 19. April. Die Auslosung wird im Januar erfolgen, der genaue Termin steht noch nicht fest.

In der Oberliga wartet auf die Kickers am kommenden Samstag (14 Uhr) die Hürde beim Tabellen-Zehnten FC 08 Villingen. Das Positive: Im Pokalspiel in Fellbach hat sich keiner verletzt.

Kickers-Aufstellung

Otto – Riedinger, Zagaria, Polauke, Kammerbauer (61. Berisha) – Blank, Campagna (74. Leon Maier), Dicklhuber (82. Eroglu)– Moos, Braig (68. Obernosterer), Loris Maier.

Bank: Nreca-Bisinger, Colic, Riehle, Guarino, Kececi, Profis.

Programm

WFV-Pokal-Achtelfinale
Normannia Gmünd – FSV 08 Bietigheim-Bissingen 3:0 i. E., Sport-Union Neckarsulm – SSV Ulm 1846 6:5 i.E., VfB Bösingen – VfR Aalen 0:2, FC Holzhausen – TSG Balingen 0:2, Rot-Weiß Weiler – TSG Backnang 2:0, FC 07 Albstadt – Türkspor Neu-Ulm 2:3 n.V., TSG Hofherrnweiler-Unterrombach – SSV Ehingen-Süd 2:3. Auslosung des Viertelfinales im Januar 2023 (genauer Termin steht aus).

Oberliga-Restprogramm 2022
FC 08 Villingen – Kickers (5. November, 14 Uhr), Kickers – Freiburger FC (12. November, 14 Uhr), Kickers – FC Holzhausen (19. November, 14 Uhr), FC Nöttingen – Kickers (26. November, 14.30 Uhr), Kickers – FSV 08 Bietigheim-Bissingen (3. Dezember, 14 Uhr).