Die Elfmeterentscheidung von Schiedsrichter Winkmann im Spiel zwischen dem FSV Mainz 05 und dem SC Freiburg hat für heftige Debatten gesorgt. Nun räumt der DFB Kommunikationsmängel ein.

Frankfurt/Main - Nach der vieldiskutierten Videobeweis-Entscheidung beim Bundesliga-Spiel zwischen Mainz 05 und dem SC Freiburg hat der Deutsche Fußball-Bund eine Kommunikationspanne zwischen Schiedsrichter Guido Winkmann und der Video-Assistentin Bibiana Steinhaus eingeräumt. Demnach hat Winkmann selbst erst auf dem Weg in die Halbzeitpause wahrgenommen, dass er nachträglich noch einen Handelfmeter geben soll. „Es sieht nach den TV-Bildern so aus, dass es erst außerhalb der Spielfeldbegrenzung eine nach außen sichtbare Reaktion von Schiedsrichter Winkmann auf die Intervention der Video-Assistentin gegeben hat“, sagte Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich dem „Kicker“.

 

Nach einem zunächst nicht geahndeten Handspiel von Freiburgs Marc Oliver Kempf hatte Winkmann in dem Bundesliga-Spiel am Montagabend bereits zur Halbzeit gepfiffen. Die Freiburger waren schon in der Kabine, da schaute sich der Referee die Szene nach einem Gespräch mit Steinhaus noch einmal an und entschied auf Strafstoß. Den verwandelte der Mainzer Pablo De Blasis zum wichtigen 1:0 für sein Team.

Freiburger wollen nicht protestieren

Bislang hatten der DFB und Winkmann stets behauptet, dass er von Steinhaus bereits unmittelbar nach seinem Halbzeitpfiff und damit noch auf dem Spielfeld auf das Handspiel aufmerksam gemacht worden sei. Dazu sagte Fröhlich dem „Kicker“: „Guido Winkmann hatte während der Intervention von Video-Assistentin Bibiana Steinhaus seine Hörmuschel des Headsets noch im Ohr, weil der gesamte Clip festgeklebt war. Des Weiteren hat Video-Assistentin Steinhaus per Funk Winkmann auf die Handspielszene hingewiesen, kurz bevor dieser das Spielfeld verlassen hat.“ Der Schiedsrichter muss diesen Hinweis allerdings erst verspätet wahrgenommen haben.

Die Freiburger bleiben bei ihrem Umgang mit diesem heiklen Thema. „Wir haben bereits am Mittwoch erklärt, dass wir keinen Protest gegen die Spielverwertung einlegen“, sagte Sportdirektor Jochen Saier dem „Kicker“. „Es ging uns einzig um eine transparente und damit auch nachvollziehbare Erklärung des DFB über die Vorgänge in der Halbzeit bei unserem Spiel in Mainz. Diese haben wir nun am Donnerstagabend durch ein gutes Telefonat mit Herrn Fröhlich erhalten.“