Die katholische Kirche versucht sich beim Synodalen Weg aus dem Sumpf zu kämpfen. Es sind die jungen Leute, auf die es jetzt ankommt, kommentiert Mirko Weber.

Manteldesk: Mirko Weber (miw)

Frankfurt - Melanie Giering, eine junge Delegierte aus dem Erzbistum Hamburg und dort in ihrer Gemeinde zuständig für Ministranten und Firmkatechese, hat bei der Zweiten Synodalversammlung der katholischen Kirche in der Frankfurter Messe während der Diskussion genau eine Minute Redezeit – wie alle anderen auch. Sechzig Sekunden, um einem erzkonservativen Granden der Kirche, dem Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer, zu antworten, der partout nicht einsehen mag, dass es Menschen gibt (und immer gab), die sich weder als Frau noch als Mann fühlen. Melanie Giering nutzt die Chance, um ihre Position zur nichtbinären Geschlechteridentität deutlich zu machen. Sie sagt: „Wenn die kirchliche Lehre nonbinäre Menschen diskriminiert, können wir diese Lehre nicht mehr unterstützen. So einfach ist das.“