Mit dem Synodalen Weg macht die Kirche einen Schritt in die Moderne – aber nur einen kleinen, kommentiert Michael Trauthig. Was aus manchen Reformbeschlüssen wird, ist ungewiss.
Dass der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz tapfer den Synodalen Weg verteidigt, ist verständlich. Schließlich ist Georg Bätzing mitverantwortlich für das Reformprojekt und wäre es auch für sein Scheitern gewesen. Doch von einem „großen Meilenstein“ und „wegweisenden Ergebnissen“ zu sprechen, ist übertrieben. Zu mühsam hat sich die Synodalversammlung nach mehr als drei Jahren ins vorläufige Ziel ihres Weges geschleppt. Zu sehr ist die anfängliche Hoffnung auf grundstürzenden Wandel unter den rund 230 Delegierten sichtlicher Ernüchterung gewichen. Die beste Botschaft, die von Frankfurt noch ausgehen kann, lautet daher: Und die katholische Kirche bewegt sich doch, wenn auch sehr langsam und bei vielen Themen zu spät.