Gab es zu Anfang der Coronapandemie noch viel Applaus, so ist die öffentliche Wertschätzung von systemrelevanten Berufen inzwischen leiser geworden. An ihrer hohen Bedeutung hat sich indes nichts geändert. Wir geben vier Menschen eine Stimme.

Böblingen: Leonie Schüler (lem)

Filder - Als sich im vergangenen Frühjahr die Coronapandemie in unser aller Leben breitmachte, war schnell klar: Die Helden, die den Laden am Laufen halten, sind neben den viel beachteten Ärzten und Virologen vor allem solche Menschen, die eher im Hintergrund arbeiten und deren Berufe sonst wenig Beachtung finden. Zum Beispiel jene, die Supermarktregale einräumen, Kranke pflegen oder die Kinder der Ärzte hüten, während diese Leben retten. Systemrelevant wurde das Wort der Stunde. Während andere gelangweilt von der vielen Freizeit ihre Keller ausmisteten, schoben sie Überschichten. Es brandete damals im Frühling 2020 eine Sympathiewelle auf, Menschen applaudierten von ihren Balkonen oder hängten Poster an ihre Türen, auf denen stand: „Danke, dass ihr für uns da seid.“