Beim ersten IT-Brunch der Kreativ-Szene war der Regisseur Valentin Thurn zu Gast. Der hat mit dem Film „Taste the waste“ den Nahrungsmittelverbrauch angeprangert. Daraus ist längst eine Bewegung geworden, die für ein Umdenken im Alltag wirbt.

Ludwigsburg - Ein bisschen war am Freitag von der Aufbruchsstimmung der Anfangsjahre zu spüren: Tanino Bellanca, Medienbeauftragter der Stadt Ludwigsburg, hatte die Kreativbranche aus der Region zum ersten IT-Brunch in die Reithalle des Film- und Medienzentrums geladen. Es ging mal wieder ums Networking, das Vernetzen also. Da war der Dokumentarfilmregisseur Valentin Thurn der perfekte Gast. Aus seinem Film „Taste the waste“ ist längst eine Bewegung geworden – und Thurn selbst zum Experten für Nahrungsmittelverschwendung, der von der Politik gehört wird.

 

Mitstreiter über soziale Netzwerke

Die Fakten sind mittlerweile bekannt. Allein die Deutschen werfen jährlich 15 Millionen Tonnen Nahrungsmittel weg. Der Missstand ist inzwischen Thema einer gesellschaftlichen Debatte. Die Idee, Nahrungsmittel, die man selbst nicht mehr verzehren kann, abzugeben, treibt Valentin Thun nun um, nachdem er das Thema in die Welt gebracht hat. Er hat Mitstreiter gefunden – auch über soziale Netzwerke und die EU. So kam Geld für die Internetseite foodsharing.de zusammen. Und nun will Thun mit der Stadt Ludwigsburg und der Abfallverwertungsgesellschaft des Kreises noch weiter gehen. Vom 12. Dezember an können Interessierte auf dieser Internetplattform Nahrungsmittel, die sie übrig haben, zum Tausch anbieten. Ludwigsburg ist eine von bundesweit vier Städten oder Stadtbezirken, die damit an den Start gehen. „Taste the Waste“ ist also ein wunderbares Beispiel dafür, dass Kreativität Vernetzung braucht. Was zu beweisen war.