Der US-Präsident Donald Trump ist für einen Staatsbesuch in Großbritannien eingetroffen, wo er unter anderem mit Queen Elizabeth II. zu Mittag essen wird. Für diejenigen, die ihn nicht zu Gesicht bekommen (wollen), schwebt eine aufblasbare Comic-Version über dem Volk.

London - Wie eine dunkle Wolke schiebt sich ein Schatten über den Balkon des Buckingham Palasts. Königin Elisabeth II. und ihre Entourage schauen verdutzt in den Himmel, der sich über ihnen zusammenzubrauen droht. Ein Werbespot des Senders „Sky“ hat den Staatsbesuch von Donald Trump auf eigene Art und Weise angekündigt. „He’s back“ – schwarze Letter schieben sich am Ende des Spots ins Bild. Außerdem im Hintergrund: eine Baby-Version von Donald Trump als Luftballon, der so genannte „Trump Baby Blimp“. Dieser Ballon steht symbolisch für den Widerstand der Briten gegen den Besuch des US-Präsidenten. Bereits im Juli 2018 kam er zum Einsatz als zahlreiche Menschen gegen seinen Arbeitsbesuch demonstriert hatten. Britischen Medien zufolge rechnen Polizei und Veranstalter auch dieses Mal mit bis zu 250 000 Teilnehmern von verschiedenen Protestaktionen.

 

Herzogin Meghan befindet sich im Mutterschaftsurlaub

Donald Trump ist inzwischen mit seiner Ehefrau Melania in London eingetroffen. Ein Treffen mit Mitgliedern der Königsfamilie und ein Mittagessen mit Queen Elizabeth II. ist geplant. Laut der britischen Boulevardzeitung „The Sun“ soll auch Prinz Harry bei dem Treffen dabei sein. Seine Ehefrau, Herzogin Meghan, allerdings nicht, da sie sich im Mutterschaftsurlaub befindet.

Die Zeitung „The Sun“ hat eine Audioaufnahme veröffentlicht

Vielleicht ist das auch besser so. Im Vorfeld hatte ein Interview des US-Präsidenten mit „The Sun“ für Wirbel gesorgt. Die Journalisten konfrontierten ihn mit Aussagen der in den USA geborenen Meghan Markle, die seit ihrer Heirat mit Prinz Harry Mitglied der britischen Königsfamilie und Herzogin von Sussex ist. Der „Sun“-Reporter sprach Trump darauf an: „Finden Sie es schade, Sie nicht zu sehen, weil sie während ihrer Wahlkampagne einige nicht besonders nette Dinge über Sie gesagt hat? Ich weiß nicht, ob sie das mitbekommen haben“, fragt der Reporter.„Davon wusste ich nichts“, antwortet Trump. „Ich hoffe, sie ist okay.“ Und dann schiebt er nach einer weiteren Frage nach: „Nein, ich wusste nicht, dass sie fies war.“

Diese Sätze kann sich jeder anhören: Die „Sun“ hat die Audioaufnahme veröffentlicht. Dennoch bestreitet der US-Präsident jetzt diese Aussage. Und noch mehr: Er fordert via Twitter eine Entschuldigung von „CNN“ und „New York Times“ und anderen Medien, die darüber berichtet haben.