Der Verein feiert seinen zehnten Geburtstag mit den baden-württembergischen Titelkämpfen.

Ditzingen - Der Taekwon-Do-Verein Yom Chi Kwan Ditzingen hat seinen zehnten Geburtstag gebührend gefeiert. Mit der Ausrichtung der baden-württembergischen Meisterschaften im Hirschlander Sportzentrum Seehansen betraut, beschenkte sich der Club selbst. Mit 14 gesammelten Medaillen belegten die Gastgeber in der Mannschaftswertung hinter dem TSV Schmiden den zweiten Platz.

 

Insgesamt 105 Teilnehmer aus 17 Vereinen gingen an den Start und kämpften um die begehrten Podestplätze. Vom Yom Chi Kwan Ditzingen versuchten elf Mitglieder ihr Glück. Eine der sechs Goldmedaillen sicherte sich Michael Schmidt. Der 46-Jährige gehört genauso wie Maik Haarer und Marcel Pickl dem deutschen Nationalkader an. Das Trio ist das Aushängeschild des Vereins und ist ein Beleg für die Leistungsfähigkeit der Sportler in dem nicht-olympischen Verband ITF (International Taekwondo Federation).

Ausreichende Hallenzeiten

„Wir machen ein sehr direktes und sehr kräftiges Formenlaufen, das zeichnet uns aus“, verrät Daniel Schmidt, der neben seinen Funktionen als Organisator und Kampfrichter, selbst als Kämpfer antritt. Er weiß ganz genau, warum der Verein, der etwa 70 Mitglieder zählt, so erfolgreich ist: „Jeder bekommt das Training, das er braucht und das er verdient“, so Schmidt. Möglich ist das jedoch nur, weil dem Verein genug Hallenkapazitäten zur Verfügung stehen und stets genug Trainer vorhanden sind, die die drei Einheiten in der Woche kompetent betreuen. „Die Hallen, die wir hier in Ditzingen bekommen, sind groß genug, und es ist eine wunderbare Gelegenheit, hier trainieren zu können“, lobte der 32-Jährige, der eine Silbermedaille mit nach Hause nahm.

Auf Grund dieser guten Voraussetzungen ist es für die drei Nationalkämpfer auch nicht notwendig, für Extraeinheiten weite Wege auf sich zu nehmen. Denn die Trainingsqualität in Ditzingen ist hoch genug: „In den Formenläufen gehören wir wahrscheinlich zu den Top-3-Vereinen in Deutschland. Deshalb brauchen wir für unsere Athleten keine Extraförderung“, begründet Schmidt.

Große Bandbreite in der Altersstruktur

Aber nicht nur für Leistungssportler ist Yom Chi Kwan Ditzingen eine gute Anlaufstelle. „Das ist ein Sportverein für jedermann. Wir freuen uns, wenn die Leute kommen, wenn sie beweglicher, wenn sie agiler und wenn sie flexibler werden“, sagt Schmidt: „Wir haben eine komplette Bandbreite, von Athleten im Alter von acht bis knapp über 60 Jahren.“ Besonders wichtig ist dem Verein die Qualität und nicht die Quantität, denn „Wachsen ist nicht unbedingt das Ziel. Die Leute, die da sind, sollen wirklich Spaß haben.“

Dass der Verein bereits zehn Jahre nach der Gründung so gut aufgestellt ist, liegt vor allem an der guten internen Zusammenarbeit. Die Abläufe sind organisiert und die Mitglieder sind bereit, mitzuhelfen. „Es weiß jeder, was er macht. Die Aufgaben sind gut verteilt“, freut sich Schmidt über das funktionierende Miteinander. Kein Wunder also, dass Yom Chi Kwan Ditzingen auch in diesem Jahr wieder der Ausrichter der baden-württembergischen Meisterschaften war.