Betrüger lassen sich immer etwas Neues einfallen, um insbesondere ältere Menschen um ihr Geld zu bringen. Derzeit warnt die Polizei in den Landkreisen Böblingen und Ludwigsburg vor dem sogenannten „Enkeltrick 2.0“.

Bei gleich vier Seniorinnen ergaunerten Anfang der Woche unbekannte Täter Geldbeträge zwischen 1650 und 2900 Euro. Sie verwendeten die Masche des „Enkeltricks 2.0“, bei dem Textnachrichten auf dem Handy zum Einsatz kommen.

 

Die Frauen im Alter von 68 bis 85 Jahren, die aus Ehningen, Nufringen, Ludwigsburg sowie Murr stammen, erhielten Nachrichten über einen Internet-Messenger-Diens . Wie die Polizei berichtet, gab der unbekannte Täter sich als Sohn aus. Per Textnachricht gab er an, das Handy verloren und deshalb eine neue Nummer zu haben. Da auf dem neuen Handy das Online-Banking noch nicht funktioniere, bräuchte er finanzielle Unterstützung. In allen vier Fällen überwiesen die Seniorinnen Geld an die ihnen per Nachricht zugesandte Bankverbindung.

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So auch im Nufringer Fall, wo eine 68-Jährige per WhatsApp kontaktiert wurde. Im Chat gab sich der Gesprächsteilnehmer als Sohn der Dame aus und im Verlauf der weiteren Unterhaltung an, dass er sich im Ausland befinde und Geld für ein neues Smartphone sowie einen Laptop benötige.

Die 68-Jährige zweifelte zunächst nicht an den Angaben ihres vermeintlichen Sohnes und veranlasste die Überweisung eines vierstelligen Betrages über das Konto ihres Neffen. Dass sie betrogen worden war, bemerkte die Nufringerin erst, nachdem sie dem Betrüger am Mittwoch eine persönliche Frage stellte, die dieser dann nicht beantworten konnte.

Die Polizei rät zum Misstrauen

Die Polizei warnt: „Wer von einer vermeintlich bekannten Personen unter einer unbekannten Nummer kontaktiert wird, sollte die neue Nummer nicht automatisch abspeichern, sondern erst einmal unter der alten Nummer versuchen die vertraute Person zu erreichen.“