Billig und praktisch: Verbraucher und Hersteller lieben Plastik – aber es ist auch unverwüstlich. „Beende die Plastikverschmutzung“ – heißt deshalb das internationale Motto des diesjährigen Tags der Erde. Auch Deutschland hat viel zu tun.

Stuttgart - In Iserlohn im Sauerland gibt es eine Wertstoffsortieranlage. Die sei deutscher Meister im Plastiktrennen, hieß es kürzlich anlässlich eines Besuchs der nordrhein-westfälischen Umweltministerin Christina Schulze Föcking (CDU). Doch auch beim Trennungsmeister ist noch viel Luft nach oben: Nur etwa die Hälfte des Plastikmülls wird dort sortenrein getrennt und kann effektiv wiederverwertet werden. Andernorts ist die Recyclingquote noch geringer – gesetzlich vorgeschrieben sind 36 Prozent. Angesichts solcher Zahlen wirkt der Appell der Landesumweltministerin irgendwie hilflos, die Bürger mögen weniger Plastik verwenden, und die Industrie solle weniger produzieren.