Im Haus der Wirtschaft haben die Teilnehmer der achten Kulturakademie die Ergebnisse ihrer Arbeit präsentiert. Malen mit Pigmenten, Instrumentalimprovisation, Feilen an literarischen Texten oder Tüfteln an einem eigenen Radiosender – die Schüler können sich in ganz verschiedenen Bereichen betätigen.

Stuttgart - Dass ein Sechstklässler weiß, wie man Lego-Steine zusammensetzt, ist nicht weiter verblüffend. Wenn er aber einen Roboter baut und ihm beibringt, beim Umherfahren nicht vom Tisch zu fallen, sieht das schon anders aus. Solchen und ähnlichen Projekten widmeten sich die Schüler im Bereich Mint (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) der achten Kulturakademie der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg. Am Samstag bot die Abschlussveranstaltung im Stuttgarter Haus der Wirtschaft Gelegenheit, sich ein Bild von den Ergebnissen zu machen. Malen mit Pigmenten, Instrumentalimprovisation, Feilen an literarischen Texten oder Tüfteln an einem eigenen Radiosender – das Spektrum ist enorm breit gefächert.

 

In Ochsenhausen zwei eigene Kompositionen erarbeitet

„Es ist immer wieder beeindruckend, wie es gelingt, das kreative Potenzial der Teilnehmer zu wecken“, zeigt sich Staatssekretärin Theresa Schopper von den Resultaten begeistert. „Ich bin mir sicher, hier sitzen heute etliche Talente, von denen wir noch hören werden.“ Das Trompetenspiel des 13-jährigen Justus ist bereits im Zuge der Feierstunde deutlich zu vernehmen. Es sticht aus der Ensembleleistung jener Jugendlichen hervor, die an der Landesakademie für die musizierende Jugend in Ochsenhausen zwei eigene Kompositionen erarbeitet haben. Andere Akzente setzt die Gruppe, die sich im Literaturmuseum Marbach dem Thema „Die Familie. Ein Archiv“ gewidmet hat: Der sprachaffine Nachwuchs präsentiert eine szenische Montage rund um Freud und Leid mit der eigenen Sippschaft.

Die Talentförderung wird künftig ausgeweitet

Bei den Angehörigen der 80 Hoffnungsträger, die sich in der Kulturakademie engagiert haben, überwiegt der Stolz. Den teilt auch Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg-Stiftung: „Dieses Projekt ist ein Alleinstellungsmerkmal des Landes“, stellt er zufrieden fest. „Nicht einmal die Bayern haben etwas Vergleichbares zu bieten.“ Für die nächste Auflage der Talentförderung hat man das Angebot sogar noch ausgeweitet: Erstmals können neben Sechst- bis Achtklässlern auch Schüler der Klassen 9 bis 11 teilnehmen.