In den vergangenen beiden Jahren war die Oscar-Verleihung von der Kontroverse darüber dominiert, dass nur weiße Schauspieler für die begehrten Preise nominiert waren. Die Quote sank auf einen Tiefststand. Jetzt setzt ABC auf einen Star aus den eigenen Reihen: Jimmy Kimmel.

New York - Der TV-Show-Moderator und Komiker Jimmy Kimmel moderiert am 26. Februar die Verleihung der Oscars. Das gab die Academy of Motion Pictures Arts and Sciences am Montag bekannt. Es ist das erste Mal, dass der Late Night Talker die Moderation der jährlichen Filmpreisverleihung übernimmt. Sie wird auf seinem Heimsender ABC ausgestrahlt.

 

Erfahrung bei Award-Shows

Erfahrung hat Kimmel bei Award-Shows im US-Fernsehen allerdings schon. Zweimal moderierte der 49-Jährige die Emmy Awards, zuletzt allerdings mit einem neuen Negativrekord von 11,3 Millionen Zuschauern.

ABC hatte sich den Gastgeber der eigenen Late-Night-Talkshow „Jimmy Kimmel Live!“ als Moderator für die Oscar-Verleihung gewünscht. Bisher war seine Sendung direkt nach der Oscar-Verleihung gelaufen. Doch mit einem neuen Vertrag im Rücken konnte der Sender Kimmel jetzt auch als Moderator der Preisverleihung durchsetzen. Im August einigte sich ABC mit der Academy darauf, die Oscar-Show bis 2028 auszustrahlen.

Kontroversen um die vergangenen Verleihungen

Die Oscar-Akademie ließ sich dieses Mal deutlich mehr Zeit als gewöhnlich, um einen Moderator der Oscar-Verleihung bekanntzugeben, die im Februar zum 89. Mal stattfindet. Das dürfte auch mit den Kontroversen um die Verleihungen der letzten beiden Jahre zusammenhängen, bei denen kein einziger schwarzer Schauspieler für die begehrten Preise nominiert war. Der schwarze Komiker Chris Rock, der im vergangenen Jahr moderierte, sprach dieses Thema auch direkt an. Mit 34,3 Millionen Zusehern lag die Quote 2016 auf dem niedrigsten Stand seit elf Jahren.

Produziert wird die Show im Februar erstmals von Michael De Luca und Jennifer Todd. Todd ist Präsidentin von Ben Afflecks und Matt Damons Produktionsfirma Pearl Street Films.