Das Ludwigsburger Forum am Schlosspark bietet zur Saison 2016/17 eine neue Reihe für Abonnenten an: Neben Tanz- und Theater- wird es künftig auch ein Konzert-Forum geben. „Das hat in unserem Portfolio bisher gefehlt“, sagt der künstlerische Leiter.

Ludwigsburg - Das Ludwigsburger Forum am Schlosspark bietet zur Saison 2016/17 eine neue Reihe für Abonnenten an: Neben Tanz- und Theater- wird es künftig auch ein Konzert-Forum geben. „Das hat in unserem Portfolio bisher gefehlt“, sagt der künstlerisch Leiter Lucas Reuter. „Damit ist das Trio komplett.“ In ihrer ersten Saison besteht die neue Abo-Sparte aus sieben sinfonischen Konzerten – darunter Aufführungen mit Thomas Hengelbrock und seinem Balthasar-Neumann-Chor oder Thomas Hampson mit der Amsterdam Sinfonietta.

 

Kubanischer Tanz

Auch wenn es fünf Aufführungen weniger gebe, könne das Programm leicht mit dem der abgelaufenen Saison mithalten, versichert Wiebke Richert, die Leiterin des städtischen Fachbereichs Kunst und Kultur. Nachdem die Ausgaben im vorletzten Geschäftsjahr aus dem Ruder gelaufen waren, ist das Forum nun angehalten, auf die Kostenbremse zu drücken. „Das machen wir so, dass die Besucher das möglichst gar nicht merken“, sagt der künstlerische Leiter. Zumal sich das Dreispartenhaus über ein treues Publikum freuen kann.

„Anders als vergleichbare Häuser haben wir keinen Zuschauerschwund zu verzeichnen“, sagt Reuter. In der vergangenen Saison wurden 40 000 Besucher gezählt, der Anteil jugendlicher Gäste lag bei zehn Prozent und die Auslastung bei 84 Prozent. Das Defizit sei also nicht auf mangelnden Zuspruch zurückzuführen, sagt Richert. Tatsächlich sei vieles der Technik im Haus geschuldet. Für viele Produktionen mussten Anlagen und Personal hinzugebucht werden. Gespart werde bei den strukturellen Ausgaben. In Sachen technische Nachrüstung entwickle das Kulturamt zurzeit gemeinsam mit dem Eigenbetrieb Tourismus und Events ein neues Konzept, sagt die Fachbereichsleiterin.

Die neue Spielzeit beginnt mit einem Konzert in der neuen Abo-Reihe: Am 6. Oktober werden der junge Pianist Kit Armstrong und das Kammerorchester Basel Werke von Franz Schubert und Wolfgang Amadeus Mozart aufführen. Im Bericht Tanz macht das italienische Ensemble Aterballetto den Auftakt: am 20. Oktober mit Choreografien von Guiseppe Spota („Lego“) und Adonis Foniadakis („Antitesi“). An drei Abenden im November folgt eine Ballettgala der Tanzstiftung Birgit Keil. Ebenfalls im November gastiert die Kompanie „Danza Contemporánea de Cuba“, die das Leben auf der karibischen Insel in drei Choreografien ganz ohne die üblichen Klischees präsentieren will.

Ute Lemper kommt

Für Theaterbegeisterte beginnt die Saison am 9. Dezember mit einer „Hamlet“-Inszenierung des Badischen Staatstheaters Karlsruhe. Im Januar und Februar folgen Aufführungen von Georg Büchners „Leonce und Lena“ (Nationaltheater Mannheim) sowie eine Bearbeitung von Thomas Manns „Buddenbrooks“ (Hessisches Staatstheater Wiesbaden). Im März kommen das Schauspiel Frankfurt mit „Ferdinand von Schirachs „Terror“ und das Deutsche Theater Berlin mit dem Samuel Beckett-Klassiker „Endspiel“.

Am 20. Februar präsentiert Ute Lemper das Programm „Stadtkind“, wofür sie Lieder, Chansons und Songs aus Berlin, Paris und New York ausgewählt hat. Für Opernbegeisterte gibt es unter anderem im Februar eine Aufführung von Giacomo Puccinis „Tosca“ (Badisches Staatstheater Karlsruhe) und im April eine von Mozarts „Cosi fan tutte“ (Theater Freiburg).