Die Verhandlungen zwischen Verdi und dem Beamtenbund auf der einen und den kommunalen Arbeitgeberverbänden sowie dem Bund auf der anderen Seite sind noch immer zäh.

Kein baldiger Durchbruch zeichnet sich bei den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen ab. Die Gespräche könnten den ganzen Tag andauern, hieß es am Mittwoch in Verhandlungskreisen in Potsdam. In ihren Positionen unterschieden sich Arbeitgeber und Gewerkschaften demnach weiterhin sehr deutlich.

 

Seit Montag diskutieren beide Seiten in Potsdam in ihrer dritten Verhandlungsrunde über die Einkommen von 2,5 Millionen Beschäftigten. Nach Verhandlungen und einer Unterbrechung in der Nacht setzten Verdi und der Beamtenbund dbb am Morgen ihre Gespräche mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) und dem Bund fort.

Urabstimmung über Streiks rückt näher

Spannend dürfte die Frage sein, ob an diesem Mittwoch ein Durchbruch gelingt. Können sich beide Seiten in Potsdam nicht zu einem Kompromiss durchringen, könnte eine Urabstimmung bei den Gewerkschaften über Erzwingungsstreiks folgen. Möglich ist aber auch, dass eine Schlichtung eingeleitet oder eine weitere Verhandlungsrunde anberaumt wird.

Die Forderung von der Gewerkschaft Verdi und dem Beamtenbund beträgt 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. In den letzten Wochen hatten die Gewerkschaften den öffentlichen Verkehr, aber auch Kitas, Kliniken oder die Müllabfuhr mit massiven Warnstreiks teils lahmgelegt.