Die Streiks ab Donnerstag betreffen unter anderem Ludwigsburg, Waiblingen, Backnang und zum Teil auch Böblingen. Strittig sind bei den Tarifgesprächen derzeit noch Pausenregeln und Zuschläge für Randzeiten.

Stuttgart - Die Gewerkschaft Verdi erhöht den Druck im Tarifkonflikt des privaten Omnibusgewerbes. Am Donnerstag und Freitag seien Warnstreiks geplant, teilte ein Sprecher am Mittwoch mit. Strittig sind unter anderem Pausenregelungen, Nacht- und Sonntagszuschläge. Der Ausgang der Verhandlungen hat laut Verdi Auswirkungen auf bis zu 9000 Busfahrer im Südwesten.

 

Am Donnerstag sind nach Angaben eines Sprechers Mitarbeiter zu befristeten Arbeitsniederlegungen in Ludwigsburg, Bietigheim-Bissingen, Wissach, Hemmingen, Backnang, Waiblingen, Böblingen Sachsenheim und Beilstein aufgerufen. Am Freitag seien Warnstreiks in Göppingen und Geislingen geplant.

Tarifgespräche am Samstag scheiterten

In der Auseinandersetzung mit dem Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) ist außerdem eine Urabstimmung der Gewerkschaftsmitglieder angesetzt. Diese soll bis zum 8. Juli abgeschlossen sein.

Vergangenen Samstag waren die Tarifgespräche abgebrochen worden. Verdi-Verhandlungsführerin Hanna Binder warf den Arbeitgebern vor, eine Lösung des Streits um einen Manteltarifvertrag für das private Omnibusgewerbe verzögern zu wollen.

Verdi hatte bereits während der laufenden Verhandlungen mit einem Warnstreik von Fahrern gedroht und in mehreren Städten den Busverkehr lahmgelegt. Der Verband WBO hatte dies kritisiert. Unternehmen hätten während der Pandemie Arbeitsplätze vielfach mittels Kurzarbeit erhalten, betonten die Arbeitgeber.