Der Tarifstreit bei den Zeitungsverlagen geht weiter. Am Dienstag protestierten rund 500 Journalisten, Zeitungsverlagsangestellte und Drucker in Stuttgart.

Stuttgart - Der Tarifstreit zwischen Zeitungsredakteuren und Verlegern geht unvermindert weiter. Am Dienstag zogen rund 500 Journalisten, Zeitungsverlagsangestellte und Drucker in einem Protestmarsch durch Stuttgart. Sie forderten die Arbeitgeber auf, bei der nächsten Verhandlungsrunde für die rund 14.000 Zeitungsredakteure in Deutschland an diesem Mittwoch der Gewerkschaft Verdi und dem Deutschen Journalisten-Verband (DJV) entgegenzukommen.

 

„Leider haben sich die Verleger bisher nicht bewegt“, kritisierte die Verdi-Expertin Annegret Kaiser. Qualität sei nicht mit Billiglöhnen zu sichern, betonte Karl Geibel vom DJV. Am Dienstag waren wegen des Warnstreiks mehrere Zeitungen in Baden-Württemberg erneut mit deutlich geringerem Umfang erschienen. Auch für Mittwoch werden vielerorts wieder dünnere Blätter erwartet.

Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) verlangt deutliche Abstriche bei den Einkommen und neue Gehaltstarife für Berufseinsteiger. Der Verband verweist auf eine schwierige Lage der Verlage. DJV und Verdi fordern Einkommenserhöhungen von vier Prozent. Den Kürzungskatalog des BDZV lehnen sie ab.