Der Wut und der Erschütterung über den Anschlag auf eine Verdi-Demonstration in München will die Gewerkschaft ein Solidaritätsgefühl entgegensetzen. Was sich bei weiteren Streikkundgebungen im Land ändert, ist aber offen.

Politik: Matthias Schiermeyer (ms)

Seit dem vorigen Donnerstag dürfte im Grunde jeder, der im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes an einem Demonstrationszug teilnimmt, ein ungutes Gefühl haben: Wie gefahrlos lässt sich dort nach dem Anschlag auf die Verdi-Demo in München noch mitmarschieren? Der „schlimmste Angriff auf eine Gewerkschaftsveranstaltung in der deutschen Nachkriegsgeschichte“, wie der Verdi-Vorsitzende Frank Werneke sagt, hat die gesamte Gewerkschaftsgemeinde schockiert.