Wir haben gesehen: „Luna frisst oder stirbt“ mit den Kommissaren Janneke und Brix.

Was taugt „Luna frisst oder stirbt“? Der neue „Tatort“ aus Frankfurt im Schnellcheck.

 

Die Handlung in zwei Sätzen Hat der neidische Lektor, der selbst gerne Erfolgsschriftsteller geworden wäre, die Jungautorin umgebracht, oder war es jemand aus dem Prekariat, das ihr Roman schildert? Die Kommissare Janneke und Brix ermitteln auf ihre bekannt empathische, leise Art – auch mithilfe der Literatur.

Zahl der Leichen Eine.

Da war doch was Dass Heinrich Schliemann in den 1870er Jahren Troja entdeckte und ausgrub, verdankte er maßgeblich einer genauen Lektüre von Homers „Ilias“. Im neuen Frankfurter „Tatort“ führt ebenfalls Literatur die Ermittler auf die Spur.

Erzählstruktur Die Regisseurinnen Katharina Bischof und Johanna Thalmann verschränken mehrere Erzählebenen, spiegeln mit Rückblenden raffiniert den Stand der Ermittlungen und bewahren sich den besten Coup für das Ende auf: Die Buchautorin war eine andere.

Emanzipation „Starke Frauen geben nicht auf. Die heulen kurz, und dann ziehen sie in den Krieg.“ (Nellies Mutter Jessie, die man nicht unterschätzen sollte.)

Literatur „Hab ich die Einladung zum Lektürekreis nicht bekommen?“ (Kriminalassistent Jonas zu den lesenden Kollegen.)

Unser Fazit Alles so weit klar. Nur die Frage, wer mehr Überraschungen bietet, das Leben oder die Literatur, bleibt unbeantwortet.

Spannung Note 2; Logik Note 3