Wir haben gesehen: „Und immer gewinnt die Nacht“ mit dem Bremer Trio Moormann/Andersen/Selb.

Kultur: Tim Schleider (schl)

Stuttgart - Was taugt „Und immer gewinnt die Nacht“? Der neue „Tatort“ aus Bremen im Schnellcheck:

 

Die Handlung in zwei Sätzen Ein sozial hochengagierter Bremer Arzt wird aller Gerechtigkeit zum Trotz brutal ermordet. Als Mörderin erweist sich nach langem Hin und Her die enttäuschte Geliebte.

Zahl der Leichen 1

Borderline Wenn die beiden Ermittlerinnen Moormann (Jasna Fritzi Bauer) und Selb (Luise Wolfram) vor Ort arbeiten, stehen sie entsetzlich unter Strom. Da gibt ein Zickenstichwort das nächste. Man möchte ja generell im eigenen Alltag nichts mit der Kripo zu tun haben, aber mit diesen beiden Psychos erst recht nicht.

Weisheit Völlig überdreht beim Befragen von Zeugen, danach aber gibt Linda Selb gern mal bedeutungsschwangere Weisheiten von sich. Etwa: „Wenn es nicht ab und zu wehtut, dann ist es auch kein Leben.“ Boah, voll wahr, das!

Geheimnis Mads Andersen (Dar Salim) ist nach Bremen gekommen, weil er in Kopenhagen Schlimmes erlebt hat. Der Bremer „Tatort“ eröffnet offenbar mutig einen Handlungsquerstrang. Wohin das wohl führen mag?

Chance Achtung, Ironie! Endlich gibt Radio Bremen einem jungen Schauspieler mit Migrationshintergrund (Issa Khattab) die Chance, im deutschen TV einen jungen Mann mit Migrationshintergrund zu spielen, der andere Menschen mit dem Teppichmesser die Kehle durchschneiden will. Vorbildlich, ARD!

Unser Fazit „Dreimal ist Bremer Recht“ heißt es in der Freien Hansestadt an der Weser. Einen Versuch hat das neue „Tatort“-Trio also noch.

Spannung Note 4-5 ; Logik Note 5-6