Die Berliner „Tatort“-Ermittler Rubin und Karow haben in „Der gute Weg“ unter Kollegen ermittelt. War das Anschauen einen Sonntagabend wert? Unser Schnell-Check.

Berlin - Was taugt „Der gute Weg“? Der neue „Tatort“ aus Berlin im Schnellcheck.

 

Die Handlung in zwei Sätzen Beim Routineeinsatz dreier Berliner Streifenpolizisten kommt es zu einer wirren Schießerei. Die Kommissarin Rubin (Meret Becker), deren Sohn Tolja dabei beinahe ums Leben gekommen wäre, und ihr Kollege Karow (Mark Waschke) kämpfen sich durch ein Dickicht seltsamer Aussagen.

Zahl der Leichen 5

Hartes Pflaster Die Stimmung ist sofort bedrohlich. Drei Cops laufen durch eine Stadt, in der sie eher Zielscheibe als Ordnungsmacht sind. Zugedröhnte taumeln umher, Typen mit Betongesichtern werfen harte Blicke, die Kamera betont die Unübersichtlichkeit der Lage.

Einweisung Cop-Veteran Stracke (Peter Trabner), der wirkt, als lägen ihm Häuserblocks auf der Brust, erklärt dem Polizeischüler Tolja (Jonas Hämmerle) die Lage: „Diese Kids da: Haben die Ketchup an ihren Dreckschuhen, oder ist das getrocknetes Blut, weil sie gestern einen Obdachlosen zusammengetreten haben? Tja, und wenn Du sie befragst, mein lieber Tolja, was sie gestern gemacht haben, weißt Du, was dann ist? Dann treten sie dich zusammen!“

Freund und Helfer Stracke und seine älteren Kollegen wirken bemitleidenswert und desorientiert. Das sei nicht mehr ihre Stadt, versichern sie einander: So viel Hass! Eines kriegen sie aber noch hin: Wenn etwas schiefgeht, helfen sie einander beim Vertuschen.

Unser Fazit Keine Anklage durchgeknallter Bullen, sondern ein Porträt von Überforderten, deren Alltag die Gesellschaft nicht wahrhaben will.

Spannung Note 1; Logik Note 2