Tatort-Kritik: „Der Welten Lohn“ Die Kleinen werden gehängt

Wir haben gesehen: „Der Welten Lohn“ mit den Ermittlern aus Stuttgart.
Stuttgart - Was taugt „Der Welten Lohn“? Der neue „Tatort“ aus Stuttgart im Schnellcheck.
Die Handlung in zwei Sätzen Die Personalchefin eines Stuttgarter Zulieferbetriebs wird beim Joggen ermordet. Erst wenige Tage vorher ist ein ehemaliger Mitarbeiter aus der Haft entlassen worden, wo er wegen Korruption einsaß.
Zahl der Leichen eine
Wert Was ist ein Leben wert? Oliver Manlik hat für seine Firma den Kopf hingehalten. Das Ergebnis: Drei Jahre Knast, die Familie zerbrochen, das Image ruiniert. Manlik rechnet zusammen – und will acht Millionen Euro Wiedergutmachung für sein ruiniertes Leben.
Knacki Barnaby Metschurat überzeugt in der Rolle des Ex-Managers, den er wie eine tickende Zeitbombe spielt, die nicht weiß, wohin mit der Verzweiflung.
Blabla Hier lernt man Wirtschaftsjargon von „Wir haben hier Compliance“ bis zu „Sie sind ein Leader!“.
Arroganz Macht verdirbt den Charakter. So sagt der Vorstandsvorsitzende (Stephan Schad): „Die Polizei schafft keine Werte“ – er mit seiner Firma schon.
Gläsern Ganz nebenbei erzählt dieser „Tatort“, wie nachvollziehbar heute jeder Schritt ist – und das nicht nur durchs Handy. Selbst mit einem Leihwagen hinterlässt man Spuren in der digitalen Welt.
Unser Fazit Das Drehbuch ist überzeugend, die Umsetzung interessant, spannende Szenen gibt es auch – in der Summe ein sehenswerter Krimi.
Spannung Note 2; Logik Note 2
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