Der „Tatort“ zum aktuellen Thema Wohnungsnot kommt aus Berlin: Ein Immobilientyp liegt tot vorm Haus. Sterben musste er, weil er seiner Mieterin vorgaukelt hatte, er beschaffe ihr gegen Sex eine neue Wohnung. War das Anschauen einen Sonntagabend wert?

Bauen/Wohnen/Architektur : Nicole Golombek (golo)

Berlin - Was taugt „Die dritte Haus“. Der neue „Tatort“ aus Berlin im Schnellcheck.

 

Die Handlung in zwei Sätzen Ein Immobilientyp, der ein Mietshaus sanieren will, liegt tot vor dem Haus. Sterben musste er, weil er einer Mieterin vorgaukelt hatte, er beschaffe ihr gegen Sex eine Wohnung.

Zahl der Leichen 1.

Huch! Karow (Mark Waschke) wacht in Rubins (Meret Beckers) Bett auf. Einmal haben sie Sex in der Diele, bleiben aber, weil sie cool sein wollen, per Sie.

Bisschen peinlich Meret Beckers exaltierter Regentanz in ihrer Wohnung.

Aaah, verstanden! Damit kein Zweifel aufkommt, wer die Verlierer sind in Sachen Wohnungswahnsinn, schauen wie in einer Sozial-Reportage Menschen in die Kamera. Eingeblendeter Text dazu erklärt, wie lange sie schon auf der Straße leben und was sie sich wünschen.

Da fehlt aber was Dass die Zahl bezahlbarer Wohnungen auch sinkt, weil Politiker Mietshäuser an Immobilienfirmen verkauft haben, wird nicht erwähnt.

Den kenn’ ich doch Stuttgarter Theaterfans freuen sich über ein Wiedersehen mit Peter René Lüdicke, der einige Jahre Ensemblemitglied im Schauspielhaus war und in dem Vier-Stunden-Stück „Staub“ so schön gegackert und ein Ei gelegt hat.

Heimlicher Star Der in Stuttgart geborene Ingo Hülsmann spielt an Theatern wie dem Berliner Ensemble oft Hauptrollen, hier begnügt er sich mit der Rolle eines zwielichtigen Umzugsfritzen.

Unser Fazit Der Beziehungsstatus der Kommissare ist spannender als der Fall.

Spannung Note 4; Logik Note 2